Blatt #42 | KW 51/2019

Notizen

Das Erinnerungssystem von Facebook haut einem laufend nette Sachen aus dem Archiv auf den Tisch. Ich hab zwar ohnehin meine eigenen Dokumentationsleisten, aber dieses Docuverse ist inzwischen so umfangreich, daß mir vieles nicht mehr einfiele.

Ford Model A (Foto: Bernhard Kober)

So kam dieser Tage im Paralleluniversum Facebook ein kurioses Spiegelei daher. Notiz: „Bernhard Rebok ist mit Ida Kreutzer und Martin Krusche unterwegs. 11. Dezember 2013. Breakfast? For breakfast I had an 1932 Ford A Model Coupè - sunny side up.“

Das bezieht sich auf die Session „in medias keks“ (eßbarer unfug). Konzept: Martin Krusche & Bernhard Kober. Gastdozentin: Ida Kreutzer. Gastgeberin: Jaqueline Pölzer. [Link] (Eine frühe Phase des Kuratorium für triviale Mythen.)

Ein H2 Prototyp im Jahr 1974, Zweier-Werk, Versuch (Archiv Markus Rudolf)

Im vorigen Eintrag hab ich den Puch G Prototyp vorgestellt, da ich nun hier im Rahmen der „Routen“ vor allem einmal die aktuellen Jubilare herausstellen möchte. Dabei habe ich notiert: „Ich setze als bekannt voraus, daß anfangs der Schah von Persien den wichtigsten Impuls für die Entwicklung dieses Wagens gab.“ Das ist Teil der offiziellen Legende.

1975: H2 Holzmodell (Archiv Markus Rudolf)

Ferdinand Micha Lanner wandte ein: „So ganz glaub ich das nicht mit dem Schah.“ Meine Reaktion: „na, du machst mir wieder arbeit“. Und ich bin der Sache ein wenig nachgegangen. Also fragte ich Markus Rudolf, der als Sohn des verantwortlichen Konstrukteurs mit der Entwicklung des G-Wagens aufgewachsen ist. Rudolf: „Michael Lanner liegt schon richtig; man sieht am Prototypen von 1974 auch die einfachere Blechgestaltung…“.

(Entwicklungsabteilung der Familie Gall)

Ich hab das als Notiz im Austria-Forum genauer dargestellt. Aus einer anderen Entwicklungsabteilung kam ein Entwurf mit dem Kommentar „Saab, oder?“, was ja tatsächlich an diesen wunderbaren Streamliner denken läßt: „Vagn 001, även kallad Ursaaben…“. Der war allerdings nicht so farbenfroh aufgestellt.

Der 600er, ein Meilenstein in Europas Automobilgeschichte

Gall sammelt vergnügt, pflegt dabei die Italianita. Ich teile sein Faible für die etwas grob gearbeiteten Modelle früherer Jahre. Heute sind allerhand Produktionsmethoden längst geeignet, selbst in 1:87 sehr fein zu detaillieren, erst recht in 1:43. Dazu stehen diese Überbleibsel aus diversen Spielzeugkisten in schönem Kontrast. Gall schrieb mir zu diesem: "Seat oder Fiat 600 (Hersteller nicht entzifferbar)".

Die Zitate von Lanner und Rudolf entstammen:
der Notiz "Einige G-Details"

-- [start] [puch G] -