Blatt #35 | KW 46/2019
Mythos Puch VI
Unsere
Thementag auf Schloß Freiberg war nun, wie
im vorigen Eintrag notiert,
an einer alten Werkszeichnung des Puch G festgemacht. Rund um
dieses Motiv haben sich dann noch einige andere Dinge
herauskristallisiert, die hier zu notieren sind. Unterdessen kam
wieder Post vom Dottore, der sich erneut auf Reisen befand.
Norbert Gall schickte mir Grüße aus Triest, denen diese
Campagnola der zweiten Generation angeheftet war.
Fiat
Campagnola Mark II
Norbert
Gall schickte mir Grüße aus Triest, denen diese Campagnola der
zweiten Generation angeheftet war. Das Vorläufermodell dieses
Allrad-Fiat sieht man bei uns ja gelegentlich, doch diese
Version schaffte es kaum in den Norden.
Die alte
Rißzeichnung von WIGLdesign ergab nun das Covermotiv für „Mythos
Puch VII“. Die Startseite dafür hab ich im Austria-Forum
eingerichtet: [Link]
Apropos WIGLdesign. Von diesem Industriedesign-Duo stammen auch
Arbeiten zu unserem Artefakt „Fiat Lux“. Diesem Thema
entstehen unter dem Titel „Fiat
Lux reloaded“ einige neue Bezugspunkte.
Der Umbruch von Mythos Puch VI
zum VIIer-Abschnitt beruht ganz wesentlich auf der kleinen
Konferenz, in welcher Gastronom Gottfried Lagler, ein versierter
Sammler, und Comic-Zeichner Chris Scheuer sich mit mir auch eine
nächste Konzeption einlassen.
Ich bin gerade erst dabei, das zu präzisieren.
Inhaltliche Arbeit. Kunst und Kultur. Wir wurden aus nun rund
200 Jahren permanenter technischer Revolution von Kräftespielen
geprägt, welche viele Menschen als krisenhaft empfinden. Das
bedeutet für Österreich einen nie zuvor dagewesenen
Lebensstandard. Damit nun klug umzugehen, statt sich vor allem
zu fürchten, was uns die aktuell spürbaren Veränderungen
aufbürden, ist eine sehr interessante soziokulturelle Aufgabe.
Chris Scheuer
Zu den angedeuteten technischen Innovationen gehören heute
selbstlernende Systeme, gehört auch ein sich entfaltendes
Internet der Dinge. Das bedeutet, Dinge, tote Gegenstände, haben
längst begonnen, selbständig miteinander zu kommunizieren. Das
ist kein Hexerei, sondern einfach Stand der von Menschen
geschaffenen Technik.
Diese Entwicklung handelt von
Apparaturen, welche längst in unserem Alltag angekommen sind.
Das hat uns auch Helmut Haberl vom Hackerspace machquadrat
demonstriert. Unter anderem mit einem 3D-Drucker, aus dem zwei
Pinzgauer-Miniaturen kamen. Was einst in High tech-Schmieden als
Instant Prototyping zu bestaunen war, hat längst seine Varianten
für den privaten Haushalt.
Pinzgauer aus dem Printer
Damit ich richtig verstanden
werde: Mythos Puch VII ist keinesfalls bloß dem Thema
Kraftfahrzeug gewidmet. Es ist bloß das Automobil der
Generalfetisch vieler Gesellschaften quer durch das 20.
Jahrhundert, also ein umfassend repräsentatives Technik-Produkt.
Und es ist die historische Steyr-Daimler-Puch AG der
vermutlich populärste Industriebetrieb Österreichs gewesen, über
deren Fächer an Produkten die Company auch jenen wohlvertraut
wurde, die an Autos und Technik kein besonderes Interesse haben.
Ich werde freilich in der Themenentwicklung weit über das 20.
Jahrhundert hinausblicken und in Stichproben auch bis in die
menschliche Frühgschichte zurückblicken.. |