the long distance howl | origami ninja association / page #10
Wo sind die Protokolle?
Sir Oliver Mally ist
Musiker, ich bin Schriftsteller. Wir sind seit Pandemieausbruch im
ständigen Einvernehmen darüber: was geht, wie geht es, wo klemmt
was? Nun erlaubt uns die Entwicklung der Inzidenzzahlen (plus die
praktische Erfahrung mit der Seuche) mehr Spielraum als vor einem
Jahr. Aber es gibt allerhand Unwägbarkeiten. Siehe zum Hintergrund
meine Inzidenz-Notizen seit März 2021: [Link]
Ich erwarte von lokalen und regionalen Behörden/Dienststellen,
daß man dort Protokolle vorrätig hat, die je nach Stand der
Rechtsvorschriften von sachkundigen Personen einer Gemeinde
aktualisiert werden und uns für die praktische Arbeit zur Verfügung
stehen.
So geht was: Oliver Mally hat in Politik
und Verwaltung einige kompetente Gegenüber.
Ich erwarte von lokalen
Behörden/Dienststellen, daß sie uns primären Kräften der Wissens-
und Kulturarbeit, uns Leuten der Kunstpraxis und des privaten
Kulturmanagements, für weitere Schritte im Kulturbetrieb verstärkend
und begleitend zur Seite stehen, daß sie auf keinen Fall aktuelle
Risken auf uns abwälzen.
Damit meine ich, daß man uns keine
Lesehilfe für derlei Dokumente vermitteln soll, für Papiere wie
etwa: „Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für
COVID-19-Öffnungsverordnung, Fassung vom 19.05.2021“ [Link]
Ich muß dieses Dokument nicht verstehen, sondern von der Behörde ein
praktikables Fazit = Protokoll erhalten.
+) Mein
Appell an Politik und Verwaltung Lesen Sie solche
Verordnungen, werten Sie diese aus und fassen Sie essentielle Punkte
für uns in gut rezipierbaren Protokollen zusammen. Wir brauchen
klare Anweisungen, die wir nutzen können, um im Kulturbetrieb wieder
ein öffentliches Leben zu generieren und auch ganz nebenbei unser
Brot zu verdienen.
+) Mein Appell an Politik und
Verwaltung Referieren Sie uns primären Kräften, Kunst-
und Kulturschaffenden aller Art, nicht die Unklarheiten oder
Ungereimtheiten solcher Verordnungen, sondern nehmen Sie uns das
darin lauernde Risiko ab, denn es ist ein von der Behörde
verursachtes Risiko.
Wenn selbst ein lokales
politisches Referat oder Kulturbüro uns keine eindeutigen Punkte in
handlichen Protokollen liefern kann, wie sollen wir Künstlerinnen
und Künstler das bewältigen? Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr!
Bezahlen Sie die dazu nötige Arbeit aus Ihren Werbebudgets und
schrauben Sie dafür Inseratenkampagnen etc. runter. Der Modus könnte
so aussehen:
a) Für primäre Kräfte und für Leute der
Kulturvermittlung... ...(Kulturveranstaltungen aller
Art) gibt es passende Protokolle, die mich eindeutig und
unmißverständlich über die Anforderungen informieren. Danach kann
ich mich für die Praxis richten.
_________ Rechts: Heinz
Payer zu Oliver Mally: „Devil‘s Gone Fishing“ |
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a) Für primäre Kräfte und für Leute der
Kulturvermittlung... ...(Kulturveranstaltungen aller
Art) gibt es passende Protokolle, die mich eindeutig und
unmißverständlich über die Anforderungen informieren. Danach kann
ich mich für die Praxis richten.
b) Wo Anordnungen
unklar sind, übernimmt die Gemeinde... ...Verantwortung
und Haftung, falls etwas schief geht. Dazu sollte eine einfache
schriftliche Vereinbarung genügen, ähnlich der verpflichtenden
Veranstaltungsanmeldung. So wird eine Kommune zur partiellen
Koveranstalterin und die jeweils politisch verantwortliche Kraft
(Kulturreferent/in) steht für die Unschärfen in einer Verordnung
steht.
Ich berufe mich auf ein Bonmot aus der
Unternehmensberatung: „Der Chef muß uns Sicherheit geben.
Kann er das nicht, brauchen wir keinen Chef.“ Wo der Staat
als unser Boss agiert, müssen seine Organe uns Sicherheit bieten, wo
Unklarheit besteht. Können Sie das nicht, haben wir für Sie keine
Verwendung!
Post Scriptum Heute bin
übrigens nicht nur ich der Ansicht, daß manche Vorschriften
unannehmbar schlampig gearbeitet wurden. Am 7. Juni 2021 war Klaus
Luger, der Bürgermeister von Linz, zu Gast bei PULS 24 Infochefin
Corinna Milborn. Seine diesbezüglichen Äußerungen lassen keinen
Zweifel zu, daß gutbezahlte Leute mit sicheren Jobs stellenweise
entsetzlich stümpern. Ich möchte daher annehmen, daß Politik und
Verwaltung vor Ort sich nun darum bemühen werden, das für uns
auszugleichen.
-- [Problemzone]
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