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Andrerseits ist dadurch Raum entstanden, in dem sich profilieren kann, was ich vorzugsweise „Avantgarden des Blühens“ nenne. Immigranten und deren Familien, die in solchen Vierteln schlechte Wohnungen für viel Geld in Kauf nehmen, heruntergekommene Geschäftsräume und Betriebsstätten wieder in Schwung bringen. Das sind Leute, die härter und länger zu arbeiten bereit sind, als einheimisch Ortsansässige. (Denn warum wären die Viertel sonst heruntergekommen?) [Zu „Avantgarden des Blühens“ siehe: "Markante Positionen (Auffindbar und einnehmbar)"!]

Wenn ich Graz besuche, esse ich Dürüm am liebsten in einem geräumigen Laden an jener Ecke, wo die Kepplerstraße in den Lendplatz mündet. Wenige Schritte davon entfernt befindet sich eine Wachstube in einem Gebäude, das die älteste Kaserne von Graz ist. Das war einst ein wichtiger Entwicklungsschritt, die Errichtung dieser Kaserne, denn davor sind Truppen in diesem Stadtteil privat einquartiert gewesen. Das ist von den Menschen als sehr belastend empfunden worden.

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Diese Tafel ist heute noch im Vorraum des Wachzimmers auffindbar.

Wendet man sich vom erwähnten Kebab-Laden nach Norden, passiert man einen vormaligen Betrieb in dem Pelzwaren, Felle, Leder verarbeitet wurden, in dem heute unter anderem die Mevlana Camii-Moschee untergebracht ist. Kurz darauf findet man einige jener ebenerdigen Häuschen, die für dieses Viertel einst typisch waren. Schließlich besteht neben Neubauten auch ein verfallenes Haus von imposanter Form, das heute völlig heruntergekommen ist und wohl nur mehr auf den Abbruch wartet. Im Parterre kann man an einer der Türen noch in völlig verblaßter Schrift das Wort „Büro“ erkennen.

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In diesem Haus hatten zuletzt verschiedene Wohnungen bestanden. Die mit Gerümpel vollgepackten Räume geben nach wie vor Hinweise auf das hier einst gelebte Leben. Und auf gegenwärtige Existenzen. Denn ganz offenbar wurden einige der Räume von Obdachlosen bezogen. Man muß seine Schritt achtsam setzen, denn manche der weitgehend ungenutzten Zimmer ersetzen den Menschen, die man tagsüber nicht zu Gesicht bekommt, die Toiletten.

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Hier sind noch Kleider in einem Schrank, anscheinend unberührt, seit die einstige Bewohnerin ihre Quartier verlassen hatte. Es sieht danach aus, daß hier nach einigen Toten niemand mehr gewesen ist, um deren persönlichen Dinge an sich zu nehmen.


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26•07