next code: reel / page #1 Es ist ein wachsender Prozeß. Ein mehrjähriges Projekt. Ich war in
ersten Abschnitten dabei, bin gelegentlich verloren gegangen, hab immer wieder neue
Zugänge gefunden. Was sich über die Jahre durchzieht, sind die stets anregenden Debatten
mit inspirierten Leuten aus anderen Disziplinen als der meinen. Ich habe auch oft genug
Dissens erlebt. Aber das bleibt unwesentlich neben der Erfahrung, daß ich eigentlich
meist mehr mitgenommen als hingebracht hab.
Vincent Cellier aus Lille (links)
und Ivan Redi aus Graz, ursprünglich aus Nis.
Das Zugreifen auf Lebensräume ist ein kühnes Geschäft
mit enormen Konsequenzen für das Leben von Menschen, denen man in der Regel nicht
begegnet, persönlich näher kommt. Das interessiert mich sehr, weil es unter anderem von
kulturellen Annahmen handelt. Und das ist natürlich mein Ding: Kulturelle Annahmen. Von
solchen Zusammenhängen reichen derlei Vorhaben dann auch zu Fragen der
Definitionskompetenz und ... Definitionsmacht.
Ich muß mir meine Themen immer wieder bündeln, denn in
mir diffusiert alles; ständig. So auch mein Flanieren durch dieses langjährige Projekt.
Deshalb nun diese Markierung im Web.
Was dabei next code meint, ist auf dieser
Website schon formuliert. [Was ist
"next code"? | Warum
"Code"?] Innerhalb der multinationalen und multiethnischen Crew dieses
Projektes, ist Englisch eine Brücke für uns. Das Wort reel hat darin eine
hinreißende Mehrdeutigkeit. Das Taumeln und Schwanken kommt dabei ebenso zur Sprache wie
das Abwickeln und Aufspulen, auch jemanden an Land zu ziehen.
Das City Upgrade ist auf einen bestimmten Teil
der Grazer Annenstraße fokussiert, handelt freilich auch von Umfeld und Kontext(en)
dieser Zone. Für den Flaneur bedeutet das, auf einem Terrain zwischen Lendplatz (Norden)
und Karlauerplatz (Süden) herumzustreifen. [Siehe dazu: Areale!]
Grigor Doytchinov aus Graz,
ursprünglich aus Sofia.
Was ist daran bemerkenswert? In einer aktuellen Debatte
betonte Architekt Grigor Doytchinov, was wir uns unter "shrinking city
vorstellen, sei heute vor allem ein Thema Deutschlands. In Südosteuropa könne man das
kaum finden. Polen kam dabei auch ins Gespräch, Österreich eher nicht. Shrinking
economy? Ja, vielleicht. Aber in der Annenstraße und ihrem Umfeld ist vor allem der
alt eingesessene Einzelhandel weggebrochen. Es mag auch allerhand im Handwerks- und
Dienstleistungsbereich verschwunden sein.
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