Damals war als grundlegender Modus so skizziert: "Wie im Versteckten
Theater, das Augusto Boal entwickelt hat, gibt es in diesem Prozeß immer ein Stück
an Erdachtem, Inszeniertem, Herbeigeführtem, das in's Alltagsleben der hiesigen Menschen
implementiert wird."
Dazu gehört auch jenes Koordinatensystem, das erkennbar macht, was ich als "meine
Bühne" definiert habe: "Es findet sich hier in den Landkarten der
Bedeutungen wieder, die im Web noch so unvollständig sind, weil mir die Geschehnisse oft
davonrennen:" [link]
Im Jahr 2010 war im Rahmen meines größeren Netzwerkes der Orte dieser überschaubare
Innenstadt-Raster zu beschreiben: "Das Bespielen unüblicher Orte kann sich nicht
darin erschöpfen, ab und zu ein, zwei Bilder in ein Schaufenster zu quetschen. Ich habe
nun begonnen, jenes Feld sichtbar zu machen, das primär in Gleisdorf meine 'Strecke' und
'Bühne' ist..." [Quelle] Der diesbezügliche Raster: [link]
Das geht auf ein anderes Koordinatensystem zurück. Bei "Gleisdorf, ein L für
die Kunst" [link]
hatte sich damals eine dichte Kooperationssituation herbeiführen lassen. Diese
Verlaufsgeschichte reicht bis in das Jahr 2003 zurück. Es ging um die Bündelung von Kunst und Alltagskultur auf meiner Strecke: [link] Damit ist auch
der Beginn des Langzeitprojektes "The Long Distance Howl" (2003)
markiert. Siehe dazu: "Im zehnten Jahr: the long distance howl"
(2013) [link] Zum aktuellen Stand des Gesamtvorhabens liegt der Fokus auf
einem Thementriptychon, über den die Blicke gleichermaßen in die Vergangenheit
und die nahe Zukunft gerichtet sind:
Volkskultur | Popkultur | Gegenwartskunst
Das bedeutet derzeit unter anderem, daß wir zu diesem Themenbogen a) recherchieren, b)
Vorgefundenes aufarbeiten und c) unsere künstlerischen wie kulturellen Vorhaben damit
unterfüttern. Dabei sind begleitende Diskurse unverzichtbar, auch wenn sich zeigt, daß
es im Rahmen öffentlicher Debatten in der Energieregion kaum Platz für
kritische Beiträge gibt.
Im schon erwähnten Jahr 2009 war eine vergleichbare Arbeitsbasis stark regional
begründet; siehe: Kunst Ost (Strukturelle Grundlagen) [link] In dieser
regionalen Bindung hat die jüngere Vergangenheit gezeigt, daß die Partikularinteressen
wieder überwiegen. Ein aktives und bemerkbar interagierendes Feld von Kulturschaffenden
läßt sich derzeit nicht dingfest machen.
Nin also ein anderer Ansatz. Mitte 2017 war das primäre Netzwerk [link]
so weit konsolidiert, daß auf die Art auch ein Kompetenz-Pool besteht, dank dessen die
großen Themenstellungen auf vielversprechende Art bearbeitet werden können.
Was kulturpolitische Fragestellungen angeht, war jüngst zu notieren: "Es
sollte klar sein, daß eine Gesellschaft, die um Zukunftsfähigkeit bemüht ist, in diese
Bereiche ausreichend investiert. Aber nach welchen Kriterien und zu welchen
Zielsetzungen, in welchem Ausmaß? Und wo wird das verhandelt, in welchen Modi
schließlich umgesetzt?" [Quelle]
Das sind nun zwei wesentliche Zusammenhänge, die dem Langzeitprojekt "The
Long Distance Howl" ein Fundament geben: a) kollektiven Kultur- und
Wissensarbeit und b) die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Gemeinwesens.
-- [Landkarten
der Bedeutung. Eine Erkundung] --
-- [The Long Distance Howl] --