log #616: Landkarten der Bedeutung

Mission Statement

Ich blättere eben ein nächstes "Kartenwerk" [link] auf. Die ersten Blätter sind gezeichnet. Notizen zu einer andauernden Reise und zu Stationen als Teil einer kollektiven Kultur- und Wissensarbeit. Das hat seine komplexe Vorgeschichte. Im Jahr 2009 war zu notieren: "Und immer noch steht diese Region, die ich als 'meine Bühne' verstehe, auf der etwas Bestimmtes geschieht, sich ereignet, im Zentrum des Geschehens." [Quelle]

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Damals war als grundlegender Modus so skizziert: "Wie im Versteckten Theater, das Augusto Boal entwickelt hat, gibt es in diesem Prozeß immer ein Stück an Erdachtem, Inszeniertem, Herbeigeführtem, das in's Alltagsleben der hiesigen Menschen implementiert wird."

Dazu gehört auch jenes Koordinatensystem, das erkennbar macht, was ich als "meine Bühne" definiert habe: "Es findet sich hier in den Landkarten der Bedeutungen wieder, die im Web noch so unvollständig sind, weil mir die Geschehnisse oft davonrennen:" [link]

Im Jahr 2010 war im Rahmen meines größeren Netzwerkes der Orte dieser überschaubare Innenstadt-Raster zu beschreiben: "Das Bespielen unüblicher Orte kann sich nicht darin erschöpfen, ab und zu ein, zwei Bilder in ein Schaufenster zu quetschen. Ich habe nun begonnen, jenes Feld sichtbar zu machen, das primär in Gleisdorf meine 'Strecke' und 'Bühne' ist..." [Quelle] Der diesbezügliche Raster: [link]

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Das geht auf ein anderes Koordinatensystem zurück. Bei "Gleisdorf, ein L für die Kunst" [link] hatte sich damals eine dichte Kooperationssituation herbeiführen lassen. Diese Verlaufsgeschichte reicht bis in das Jahr 2003 zurück. Es ging um die Bündelung von Kunst und Alltagskultur auf meiner Strecke: [link] Damit ist auch der Beginn des Langzeitprojektes "The Long Distance Howl" (2003) markiert. Siehe dazu: "Im zehnten Jahr: the long distance howl" (2013) [link] Zum aktuellen Stand des Gesamtvorhabens liegt der Fokus auf einem Thementriptychon, über den die Blicke gleichermaßen in die Vergangenheit und die nahe Zukunft gerichtet sind:

Volkskultur | Popkultur | Gegenwartskunst

Das bedeutet derzeit unter anderem, daß wir zu diesem Themenbogen a) recherchieren, b) Vorgefundenes aufarbeiten und c) unsere künstlerischen wie kulturellen Vorhaben damit unterfüttern. Dabei sind begleitende Diskurse unverzichtbar, auch wenn sich zeigt, daß es im Rahmen öffentlicher Debatten in der Energieregion kaum Platz für kritische Beiträge gibt.

Im schon erwähnten Jahr 2009 war eine vergleichbare Arbeitsbasis stark regional begründet; siehe: Kunst Ost (Strukturelle Grundlagen) [link] In dieser regionalen Bindung hat die jüngere Vergangenheit gezeigt, daß die Partikularinteressen wieder überwiegen. Ein aktives und bemerkbar interagierendes Feld von Kulturschaffenden läßt sich derzeit nicht dingfest machen.

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(Tabor Feldbach)

Nin also ein anderer Ansatz. Mitte 2017 war das primäre Netzwerk [link] so weit konsolidiert, daß auf die Art auch ein Kompetenz-Pool besteht, dank dessen die großen Themenstellungen auf vielversprechende Art bearbeitet werden können.

Was kulturpolitische Fragestellungen angeht, war jüngst zu notieren: "Es sollte klar sein, daß eine Gesellschaft, die um Zukunftsfähigkeit bemüht ist, in diese Bereiche ausreichend investiert. Aber nach welchen Kriterien und zu welchen Zielsetzungen,  in welchem Ausmaß? Und wo wird das verhandelt, in welchen Modi schließlich umgesetzt?" [Quelle]

Das sind nun zwei wesentliche Zusammenhänge, die dem Langzeitprojekt "The Long Distance Howl" ein Fundament geben: a) kollektiven Kultur- und Wissensarbeit und b) die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Gemeinwesens.

-- [Landkarten der Bedeutung. Eine Erkundung] --
-- [The Long Distance Howl] --


coreresethome
29•17