log #318: elektrisiert

Das kommende "April-Festival" [link] ist auf keinen Fall bloß dem Thema Automobil gewidmet. Es ist auch nicht auf das Thema Technik oder Elektrizität beschränkt. Dennoch bildet dieses Themengefüge ein wichtiges Gravitationsfeld. Nicht zuletzt, weil die "Generalmaschine Automobil" das 20. Jahrhundert und das Antlitz der Welt so radikal geprägt hat.

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Inserat aus der "Allgemeinen Sportzeitung" vom 7. Januar 1922

Die Geschichte des Automobilismus ist demnach eine markante "Hintergrundfolie" für einiges, was wir vorhaben. (Mir liegt daran, unter anderem herauszuarbeiten, wie sehr wir in manchen Fragestellungen und Konfliktpunkten hundert Jahre nicht vom Fleck gekommen sind.) Zugleich hat unser "Kuratorium für triviale Mythen" [link] in der Sache einige Schwerpunkte.

Apropos! Bernhard Kober, einer der beiden Gründer des Kuratoriums, hat eben das "Erste Grazer Altbau-Kriterium" [link] realisiert. In der Sache geht es darum, per Fahrrad in einer Altbau-Wohnung eine maximale Rundenanzahl in festgelegter Zeit zu absolvieren.

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Foto: Ida Kreutzer, rechts im Bild: Bernhard Kober

Gehen Sie bitte unbedingt davon aus, daß wir sehr ernsthafte und seriöse Leute sind. Genau das verpflichtet uns ja, auch solche Zugänge zu prüfen, auszuloten. Apropos Fahrrad! Das oben gezeigte Inserat von Austro Daimler hat Ausläufer bis in die Gegenwart. Die Marke ist längst vom Markt verschwunden. Doch im März 2008 hatte ich Gelegenheit, im Alltag ein Fahrrad zu fotografieren, dessen vorderes Kotblech das Logo von Austro Daimler ziert.

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Diese Kuriosität mag daran erinnern, daß die Historie von Fahrrädern und Automobilen über weite Strecken eng verknüpft ist. Das erzählt aber auch von einstmals erbitterten Kämpfen zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern darum, wer nun die Oberhoheit über die Straßen haben werde.

Das Match lief -- streckenweise höchst gewalttätig -- zwischen Passanten, Fahrrädern, Straßenbahnen und Autos. So war das Anfang des 20. Jahrhunderts. (Kommt jemandem dieses Szenario bekannt vor?) Siehe dazu auch den vorigen Avantourismus-Eintrag! [link]

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Viele dieser Dinge und Entwicklungen spiegeln sich in der Spielzeugwelt. Spielzeugproduktion ist sehr von Ideologie geleitet. Über Spielzeug wird den Kindern etwas ausgerichtet, somit auch deren Eltern. Der Konzern Mattel ist ein markantes Beispiel dafür; nicht bloß, weil er die "Barbie-Puppe" in die Welt gebracht hat.

Vor rund zwei Jahren feiert man 40 Jahre "Hot Wheels", jene Produktschiene, mit der einst die legendären "Matchbox-Autos" konkurrenzeirt wurden, welche heute längst Mattel gehören.

Die längste Zeit ihrer Marktpräsenz haben bei "Hot Wheels" großvolumige amerikanische Autos mehr als dominiert. Inzwischen tauchen da auch zunehmend kleinere, europäische Autos auf. Vor zwei Jahren dann dieses Signal: Eine der Neuerscheinungen von 2008 war der Tesla Roadster, meines Wissens das erste Modell eines serienreifen Elektro-Autos in dieser Schiene.

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Die Historie der Spielzeugautos beginnt mit jener der Modelleisenbahnen. Die Miniaturen hatten von Anfang an, also seit dem 19. Jahrhundert, die Funktion, der Bevölkerung technische Innovationen nahe zu bringen. (Siehe dazu: "Spielzeugautos" [link]!) So gesehen halte ich es für einen bemerkenswerten Akzent, wenn ein Global Player wie Mattel in seinem Sortiment nun ein E-Mobil einführt.

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coreresethome
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