log #306: kunst ost

Eine Reihe der vorherigen Einträge waren der Rückschau auf das erste Halbjahr des aktuellen Projektes gewidmet. Die Sommerzeit dient uns zur Reflexion und zum Nachjustieren der Vorhaben. Auf der Website gibt es nun zwei Pages, die der allgemeinen Orientierung nützen sollten:
+) Die Checkliste
Da wird ersichtlich, was wir gerade in Arbeit haben. Diese Informationslage ist für Kooperationsmöglichkeiten und allfällige Vernetzungsschritte unverzichtbar.
+) Kontinuitäten
Ein kleiner Überblick, woraus sich der aktuelle Projektstand ergeben hat.

log306a.jpg (19032 Byte)

Wir hatten ursprünglich erwogen, eine "Kulturspange" quer durch die Oststeiermark zu entfalten: Weiz - Gleisdorf, Gleisdorf - Hainfeld [Quelle] Siehe ferner: Dabei hat sich eine „Nord-Süd-Spange" ergeben (Weiz, Gleisdorf, Feldbach). Es gibt auch eine „Querverbindung" (Graz, Pöllau). Daraus ergeben sich zwei generelle Themenschwerpunkte: a) Energie b) Süd-Ost. [Quelle]

Das war in Summe mit unseren Ressourcen nicht leistbar. Dafür haben sich in jüngerer Vergangenheit andere Initiativen formiert, die in eigenständigen Schritten Aktivitäten zeigen, welche auf diesen umfassenderen Effekt hinauslaufen. Der Vorteil dieser Entwicklung, das befindet sich nicht alles in Händen einer einzelnen Einrichtung.

Den massivsten Akzent hat dabei eben erst die Stadt Weiz gesetzt. Da sind auch viele Kulturschaffende involviert, die in den letzten Jahren einen Teil des "kunst ost"-Plenums ausgemacht haben. (Siehe dazu "fahrtenbuch #15"!)

log306b.jpg (27037 Byte)

Erfahrungen aus "kunst ost" haben offenbar auch zu "ACRYL – Ein soziokulturelles Netzwerk" geführt. Es wäre zu hoffen, daß sich aus der langjährigen Plenar-Community noch weitere kulturelle Formationen herausbilden, die in der Folge Eigenständigkeit und Eigenverantwortung demonstrieren.

Die Praxis zeigt, daß in diesen Zusammenhänge eine niedere Reizschwelle besteht, was das Thema "Vereinnahmung" angeht. Abgrenzungsmöglichkeiten und Trennschärfe bleiben in diesen Entwicklungen also sehr wichtig.

Was in der "Spange" als Querverbindung nach Pöllau gedacht war, löst der Verein "styrian summer_art" ein. Michaela Zingerle hat dort heuer den Ansatz für ein längerfristiges Land Art-Projekt realisiert, das in seiner Konzeption eine regionale Novität ist: [link]

log306c.jpg (26153 Byte)

Hier eine Arbeit von Gertraud und Georg Enzinger. Die gesamte Crew setzte sich einerseits aus internationalen Gästen, andrerseits aus Kunstschaffenden zusammen, die schon mehrere Jahre im "kunst ost"-Plenum präsent sind: [link] Dieses Projekt zeigt exemplarisch a) die Vernetzungs-Intention, b) die konsequenten Bearbeitung von Themenstellungen und c) eine Orientierung auf Gegenwartskunst.

Zum Blick nach Osten einer nach Süden: In Hainfeld bei Feldbach ist nun eine andere Initiative aktiv geworden. Der Verein "Bluethenlese" des Künstlers Gerhard Flekatsch.

log306d.jpg (7997 Byte)

Am 13. August wird die aktuelle Ausstellung eröffnet. Auch hier kann man einige Leute finden, die schon bei verschiedenen "kunst ost"-Veranstaltungen präsent waren. Damit möchte ich deutlich machen: Es sind inzwischen quer durch die Oststeiermark ein Gravitationsfeld und ein Kommunikationsraum entstanden, der Kunstschaffenden Anknüpfungspunkte bietet.

Die Intentionen und Modi der Akteurinnen und Akteure, welche dieses kulturelle Feld neuerdings bespielen, sind höchst unterschiedlich, ja zuweilen gegensätzlich. Das scheint sich inzwischen als vorteilhaft zu erweisen, denn es verhindert eine "Konzentrationspolitik", die zu Quasi-Monopolen führen würde.

Statt dessen wächst hier möglicherweise eine kontrastreiche Szene heran, die sich den aktuellen Herausforderungen in der Kulturpolitik stellt.

P.S.:
Die Stadt Weiz hat schon bei der Bewerbung für die kommende "regionale" das Kooperationsinteresse mit der angrenzenden LEADER-Region "Joglland" demonstriert. Elisabeth Hutter hat dort eben die "Kunstzone Jogelland" eröffnet.

[kunst ost]


coreresethome
32•10