log #305:
fahrtenbuch, seite #15 Weiz wird als
wesentliche "Brückenkopf" der "Energie-Region Weiz Gleisdorf" verstanden.
Die Bezirkshauptstadt beansprucht natürlich eine besondere Position im Gefüge.
Diesem Anspruch kommt neuerdings auch die
Kulturpolitik der Stadt nach und entfaltet Wirkung über die Stadtgrenzen hinaus. Im Jahr
2009 gab man sich ein neues Leitbild: [link] 2010 folgten einige bemerkenswerte kulturelle Konsequenzen. |
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Die
wichtigste Neuerung ist sicher, daß Georg Köhler, der Kulturbeauftrage von Weiz, die
Verwaltung des Kunsthauses an Johann König vom Stadtmarketing abgeben durfte, um sich nun
verstärkt der Programmarbeit zu widmen.
Außerdem formierte sich im Februar
in aller Stille die Weizer Kunstgruppe "AKU" (Art Kultur) [link] Anläßlich der ersten "AKUnale"
war zu erfahren: "'Dabei geht es vor allem darum, das künstlerische Potenzial
der Oststeiermark komprimiert nach außen zu tragen und die kulturelle Kommunikation zu
fördern', so Köhler." [Quelle]
Allerdings wäre eventuell zu prüfen, ob "Mitgliederinnen"
eine relevante Kategorie in der regionalen Kunst-Community ergeben. [Quelle] Unbesehen
dessen sind hier vorzügliche Ambitionen formuliert:
"Die Akunale Weiz gilt als jährlicher
Fixpunkt der Weizer Kulturveranstaltungen und bietet Künstler/Innen aus der
Region die Möglichkeit, sich im öffentlichen Raum zu präsentieren. Die Akunale
Weiz findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt."
Ich habe mich vor Ort ein wenig
umgesehen. Die Werke der "40 regionale Künstler/Innen" werden teils im
Foyer des Kunsthauses gezeigt, teils in der Galerie des "Weberhaus".
Zwei nahe bei einander stehende Gebäude, doch dabei der "HINWEIS: Kunsthaus und
Weberhaus Galerie haben nur jeweils am DO, von 15:00 bis 17:00 gemeinsam
offen !!!"
Mit solchen kleinen Ungelegenheiten
müssen sich Kunst- und Kulturschaffende abseits des Landeszentrums freilich abfinden,
denn es sind meistens nicht die Ressourcen verfügbar, um Ausstellungen ganzwöchig zu
besetzen und offen zu halten.
Weiz setzt auf lokale Konzentration.
Das ist natürlich besser überschaubar als das Hinausgehen in die kleineren Gemeinden. Es
bietet auch den Vorteil, daß sich verfügbare Kräfte, Ressourcen besser fokussieren
lassen.
Ich hatte im Jahr 2009
vorgeschlagen, man möge in Weiz die Rolle der Bezirkshauptstadt im Kulturbereich
überdenken; siehe dazu: "Nachdenken über Weiz". Ich begrüße die aktuelle Entwicklung
sehr, denn wir haben ja die ganzen Grundlagen so eines Modus nun über mehrere Jahre
erarbeitete; siehe dazu: [link]
Es ist daher für "kunst
ost" entlastend, wenn solche Verfahrensweisen an anderen Stellen aufgegriffen
werden. So können wir uns auf neue Aufgabenstellungen konzentrieren.
Es ist heute vor allem
herauszuarbeiten, wie bei rundum sinkenden Budgets Kooperationen über eine einzelne
Region hinaus, ja sogar quer durch Europa machbar sind und wie sie inhaltlich angelegt
sein sollen. Stichwort "Kultur/Agrikultur" ... siehe dazu den diesbezüglichen
Logbuch-Eintrag: [link]
[Weiz]
[kunst ost:
fahrtenbuch]
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