log #297: kunst ost

[Vorlauf] Wer weiß denn, was die LEADER-Region ist, was man unter der "LAG" versteht, was das im Unterschied zu "regio next" oder zu "Lokale Agenda 21" ist? Außerdem wäre da noch die "Großregion", aber es gibt auch zwei "Kleinregionen"; ich habe die "Städtepartnerschaft" noch nicht erwähnt ... nun, es IST kompliziert.

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Christoph Stark, Bürgermeister von Gleisdorf und Obmann des Regionalverbandes der "Energie-Region Weiz-Gleisdorf", skizzierte uns hier ein grundlegendes Schema der Regions-Interessen. (Im Vordergrund links Gabi Hagn und rechts Sandra Kocuvan von der Kulturabteilung des Landes Steiermark).

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Ich hab vor einer Weile begonnen, dieses komplexe System aufzublättern, damit sich ein brauchbarer Eindruck gewinnen läßt, womit wir es da zu tun haben:
+) Die LEADER-Region
+) Die Überlappung (LEADER und Regionale Agenda 21)
+) Diverse Regionalkonzepte

Der Begriff "Energie-Region" steht allein schon für eine eher komplexe Konstruktion. LEADER-Managerin Iris Absenger schickte uns nach dem aktuellen Arbeitstreffen nun folgende Darstellung.

Definierungen:

LAG: Lokale Aktionsgruppe:

-           Obmann: Bgm. Christoph Stark

-           Geschäftsführerin: Dr. Iris Absenger

-           Steuerungsausschuss

-           Beteiligte Gemeinden: 16 Gemeinden der LEADER Region

Verein Energieregion Weiz-Gleisdorf:

-           Obmann: Bgm. Christoph Stark

-           Geschäftsführerin: Dr. Iris Absenger

-           Beteiligte Gemeinden: 18 Gemeinden

GmbH Energieregion Weiz-Gleisdorf:

-           Gesellschafter: Bgm. Christoph Stark i.V des Vereins der Energieregion Weiz-Gleisdorf

-           Geschäftsführerin: Dr. Iris Absenger

 

Der Vorstand setzt sich aus den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region zusammen. Den findet man hier auf der Regionalwebsite dargestellt: [link] Wir erfahren da aber leider nicht die Zusammensetzung jenes beratenden Gremiums ("Steuerungsausschuß"), vor dem jedes einzureichende Projekt bestehen muß.

>>2007 wurde die Energieregion als Leader-Region für die Periode 2007-2013 bestätigt. Um die daraus resultierenden Projekte ordnungsgemäß abwickeln zu können, gründete der Verein 2008 eine GmbH. Hierbei tritt der Verein als alleiniger Gesellschafter auf. Hauptaugenmerk innerhalb der GmbH liegt auf der Abwicklung von LEADER-Projekten. << [Quelle]

Auch wenn der Vorstand zur Gänze aus politischen Funktionstragenden der Region besteht, ist diese Einrichtung eine PRIVATE Institution; allerdings mit erheblicher (regional-) politischer Relevanz. (Damit meine ich, die Organe dieser Konstruktion stehen bei keiner Gemeinderatswahl zur Disposition.)

Der gesamte LEADER-Prozeß handelt -- wie auch die lokalen Agenda 21 -- davon, in unserem Lebensraum auszuloten, wie sich "bottom up" und "top down" praktisch zu einander verhalten sollen/können, um den aktuellen Aufgabenstellungen der Kommunen gewachsen zu sein. (Bei den Agenda 21 wird offen und nach außen gerichtet von "Bürgerbeteiligung" gesprochen. Bei LEADER höre ich diesen Begriff eher nicht.)

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Obmann Christoph Stark hat bei der Frage nach den wechselseitigen Pflichten und Rechten im Verhältnis zwischen LAG und Projekt ("kunst ost") eine sehr überschaubare Schnittmenge der Interessen skizziert.

Da wir das einzige LEADER-Projekt der Region repräsentieren, das 2010 zustande gekommen ist, kann ich durchaus verstehen, daß Interessen auf uns projiziert werden, die nicht in unserer Konzeption und in unserem Vertrag angelegt sind. Aber ich muß darauf bestehen, daß niemand versucht, über uns nach eigenem Gutdünken zu verfügen.

Statt dessen fände ich es angemessen, daß die LAG
a) eigenständig ein Ideenpapier erarbeitet, was LAG-Interessen im Zusammenhang mit diesem Kunstprojekt wären, um das dann
b) in einem Arbeitsgespräch mit den Funktionstragenden von "kunst ost" zu erörtern, um
c) auf diesem Weg zu klären, was davon konsenstauglich und mit unserem Vertrag vereinbar ist.

Das wäre ein guter Ansatz, mit der formellen LAG zusammenzuarbeiten. Unabhängig davon haben wir die Freiheit, im Rahmen unserer vertraglichen Vereinbarungen direkt mit der regionalen Basis von Bürgerinnen und Bürgern zu arbeiten. Genau das meint wohl "bottom up" als Prinzip.

[kunst ost]


coreresethome
27•10