log #294: kunst ost Das sind keine Tage der Texte, eher
Tage der Ereignisse. Eben läuft in der "Energie- Region" das Projekt "Frauenmonat".
Damit rundet sich das erste Halbjahr von "kunst ost" in der neuen
Phase. (Damit ist auch das Programmschema eines Arbeitsjahres skizziert.)
Mit dem Auftakt des "Frauenmonat"
gingen wir in die "Mehrzweckhalle Urscha" in Labuch; das ist zugleich
eine Betonung der "Kleinregion Gleisdorf". Die Arbeiten von Jelena
Juresa [link]
leiteten diese Schwerpunkt zum Thema Frauenleben ein. Ein weiterer Schritt, unübliche
Orte zu bespielen.
Davor hatte ein
Plenar-Treffen stattgefunden: [link] Ich denke, das ist eine vorrangig wichtige Arbeitsebene, um an
Bedingungen des regionalen Kunstgeschehens inhaltlich zu arbeiten. Das wird heuer
wichtiger denn je. Wir werden die faktisch schon angekommene Einsparungswelle bei lokalen,
regionalen und landesweiten Kulturbudgets weder ignorieren, noch stoppen können. Wir
müssen sie kompensieren.
Gleisdorfs Bürgermeister
Christoph Stark, hier bei der Eröffnung des "Museum Frauen Circus"
von ACRYL, ist zur Zeit Obmann des LEADER-Projektes "Energie-Region
Weiz-Gleisdorf". Er notierte eben auf seiner Website:
>>Zu Gast war heute die
Leiterin der zuständigen Fachabteilung des Landes, Mag. Doris Kampus, die den
Vorstandsmitgliedern ein wenig über die Erfahrungen der letzten beiden Leader-Jahre
berichtete, ebenso bot sie einen Ausblick auf den Rest der Förderperiode. Fakt ist, dass
schon einige Leader-Fördertöpfe erschöpft sind, in manchen anderen (Wirtschaft,
Landwirtschaft, etc.) gibt es noch Potenzial.<< [Quelle]
Und so tönt es momentan
von allen Seiten. Bei der "Kultura-Tagung zum weiblichen Part in Kunst und
Kultur" [link] leitete "kunst ost"-Kuratorin Mirjana Peitler
Selakov gemeinsam mit Andrea Speetgens ("dramagraz") den Kreis "3.
Strategien für Frauen in Kunst und Kultur".
Dabei dominierten, wie ich höre,
weniger strategische Vorstellungen, statt dessen teils recht erstaunliche Überlegungen,
wie man die Partikulargeschäfte voranbringen könnte. Ich gewinne immer mehr die
Überzeugung, daß man sich in der Politik den Kopf zerbricht, wie man uns die
Budgeteinbrüche verkaufen soll, während man sich in meinem Milieu vor allem den Kopf
zerbricht, wie laut dann geschrien werden soll.
Ich hatte dieser Tage auch ein
Plauderstündchen mit Roman Hold aus unserer Abteilung "Avantoruismus". (Hier
weist er gerade eine Corvette-Fahrer ein.) Auch da machten sich Auswirkungen der
Finanzkrisen natürlich bemerkbar. Keine Branche blieb von den wirtschaftlichen Bewegungen
unerreicht. Unterm Strich zeigt sich da wie dort das Fazit: Es ist mehr Arbeit nötig, um
den Stand der Dinge halbwegs zu halten.
So. Und wem müßte ich das nun noch
erzählen? Eben! Wer es jetzt noch nicht gehört und verstanden hat, wird keinesfalls
gerüstet sein, mit den kommenden Veränderungsschüben arbeiten zu können. Lassen wir
uns also überraschen, welche Einschätzungen zutreffen und welche Strategien sich
bewähren werden.
[kunst ost]
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