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Franz Sattler hat uns mit dem aktuellen Titelfoto zu "Road/Track" ein ganz spezielles Motiv geliefert. Unter dem Tuch verbirgt sich ein Entwurf von Malcolm Sayer.

In rund hundert Jahren Automobilgeschichte gab es nicht gar so viele Designs außerhalb höchst exklusiver Nischen, mit denen so ein markantes Statement abgegeben wurde.

Man muß kein erklärter Autonarr sein, um solche Werke zu bestaunen. Sie werden allerdings einen Cisitalia 202 aus den 1940ern niemals auf unseren Straßen zu sehen bekommen. Und auch wenn Ihnen gelegentlich ein Ferrari begegnet, ein 275 GTB aus der Mitte der 1960er wird wahrscheinlich nicht darunter sein. Wie angedeutet: Meisterstücke in Nischen.

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[GRÖSSERE ANSICHT]

... Im Gegensatz zu dieser britischen Glanzleistung. Ich betone hier Arbeiten, die zwar in der Designgeschichte gelegentlich vorkommen, die es aber wert wären, in Kategorien der Kunstgeschichte erörtert zu werden.

Naja, schon klar, es ist dann doch nicht von Kunstwerken die Rede. Aber diese Nachbarschaft ist keineswegs fern. Ich schweife ab! Was auf dem Bild zu sehen ist, wird auch außerhalb enger Kreise von Enthusiasten erkannt. Es ist ein Jaguar E-Type.

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Der Techniker Werner Musil, bei Magna Steyr für LKW zuständig, war so freundlich, mich vor einer Weile in einer Roadster-Version der E-Type auszuführen. Es IST ein Jahrhundert-Automobil, das eine aufregende Balance zwischen sehr exklusiver Linienführung und ziemlich populärem Status hält.

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Die ultimative Version habe ich vor rund sieben Jahren mitten in Pöllau erwischt. Ein E-Type Coupé mit V12-Triebwerk. Rar, zickig, in meinen Gefilden praktisch unerreichbar. Und mit einem wichtigen Detail auf mein eigentliches Thema verweisend: Die ausgewogene und von keiner Stufe unterbrochene Dachlinie, welche bis zur Stoßstange herunter reicht, wird im Amerikanischen "Fastback" genannt.

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So gesehen im Gleisdorfer Klostergarten: Obwohl er keineswegs der erste seiner Art ist, gilt der Ford Mustang in der "Fließheck-Version" als Inbegriff eines "Fastback". Etwas proletarischer als der Jag, nach puristischen Kriterien nicht ganz amtlich, weil die Dachlinie in einen "abgekanteten" Kofferraumdeckel übergeht; erst später wird er, etwa als "Boss" oder "Cobra Jet", radikaleren Verlauf zeigen.

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In dieser ersten Version von 1965 steht er auch in meiner Sammlung; ebenso die noch verfeinerte 67er Version. Der 65er mit der Nummer 11 hat überdies blaue "Le Mans-Streifen", deren Ursprung zwar unterschiedlich gedeutet wird, aber die (für mich) plausibelste Version nennt sie als eine Kreation von Briggs Cunningham, dessen Rennmonster auch weiß waren und blaue Le Mans-Streifen trugen.

Damit komme ich nun zur Sache. Ich werde das Thema "Fastback" noch etwas ausführlicher behandeln und im Rahmen unserer Ausstellung in St. Ruprecht [link] mit Spielzeugautos nachstellen. Das bedeutet, ich zeige eine Miniaturen-Autoschau, welche diese Geschichte überschaubar macht.

[Die Fastback-Story] [-- R/T --] [flame-log]


coreresethome
12•10