log #251: r/t Stets staune ich
wieder, wenn ich Weiz durchquere und auf der Straße so eine Kombination vorfinde. Die
Kuriosität eines industriellen Betriebes mitten in einer Kleinstadt führt eben zu
solchen Anordnungen.
Aber ich war eigentlich zu einem Autohaus unterwegs, um
über eine Position für unseren Beitrag zum kommenden "April-Festival" zu
verhandeln, einen Veranstaltungsort. Wenn wir mit dem Thema "Fetisch Automobil"
befaßt sind, ist es ja einigermaßen naheliegend, dieses Vorhaben in den "primären
Bereich" der Arbeitswelt zu verzweigen.
Das Verhandeln mit Alois Loder (links), Prokurist von Ford Jagersberger Weiz, wurde leicht, weil Fotograf Franz Sattler
schon vorgearbeitet hatte. Wir werden dort die Werke von Grafiker Martin Hofbauer zeigen.
(Siehe dazu auch die vorige Notiz!) So
ziehen wir mit dem Beitrag "Road/Track" eine Spange quer durch die "Energie-Region",
von Gleisdorf über St. Ruprecht nach Weiz.
Eine Autowerkstatt ist für mich ein magischer Ort. Wir
haben längst nicht mehr vor Augen, welche Fertigkeiten gefordert sind, damit uns die
Funktionen "trivialer Maschinen" (H. v. Foerster) gesichert bleiben, damit also
Fahrzeuge möglichst kontinuierlich funktionieren. Der Konstruktivist Heinz von Foerster
hat in einem Büchlein über "KybernEthik" (1993) seine Auffassung von
zwei Arten der Maschinen skizziert.
Das wäre also auch das Auto, von dem wir hoffen, daß die
"eingebauten Regeln" halten, dann fährt es nämlich, läßt sich anstandslos
benutzen. Und das nennt von Foerster "trivial". Ändert sich der Zustand,
brechen Regeln, brauchen wir ... eine Werkstatt mit versierten Leuten, um das Auto wieder
zu "trivialisieren", also die "Einhaltung der eingebauten Regeln"
wieder herzustellen.
Als "nicht-triviale Maschine" bezeichnet von
Foerster eine, die "eingebaute Regeln" selbst ändern kann, was wir an
Automobilen sehr beunruhigend finden würden. Eine "Maschine in der
Maschine" bzw. eine "Maschine zweiter Ordnung".
Wir haben anschließend noch einen Liebhaber von "Maschinen
erster Ordnung" besucht, den Gastwirt Franz Allmer (links). Allmer steht hier neben einem
Glanzstück österreichischer Automobilgeschichte. Das ist ein Steyr Puch "Haflinger",
eine Konstruktion von Erich Ledwinka. (Siehe dazu auch den Link in meiner Puch-Doku!) Franz
Allmer wird uns seinen Rolls Royce für eine Aktion zur kommenden Ausstellung leihen.
Dieses Motiv stammt von Emil Gruber und führt zum
Generalthema "Avantourismus" über. Gruber hat dazu eben augenzwinkernd einen "Tra(c)ktat"
verfaßt, mit dem eine Gründungsphase markiert wurde: [link]
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