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notizen #2 „komm zu
mir"
Von Martin Krusche
Am 13. Juli 1995 hatten sich schon unzählige
Moslems in die Wälder nahe Srebrenica geschlagen, um der anrückenden Soldateska unter
Radko Mladiæ zu entkommen.
Am Nachmittag dieses Donnerstags, etwa gegen 16:00 Uhr, war
Ramo Osmanoviæ den Truppen in die Hände gefallen, während sein Sohn Nermin irgendwo in
die nahen Hügel hatte entkommen können.
Ramo Osmanoviæ wurde gezwungen, seinen Sohn zu sich zu
rufen. Dieser einsame und bittere Moment im Leben des Mannes wurde auf Video festgehalten
und ist deshalb überliefert.
Saliha Osmanoviæ hat weder ihren Mann noch ihren Sohn je
wiedergesehen.
Siehe dazu auch:
Über die Autorisierung des Mordes
oder: Wer trägt die Verantwortung?
Von Mirjana Peitler Selakov
[The text means roughly: "Come to me" / On
the 13th of July in 1995 countless Muslims had been heading the woods near
Srebrenica to escapet, cause the Soldteska of Radko Mladiæ was
drawing near. On this Thursday afternoon, about 16:00 on clock, Ramo Osmanoviæ got hold
by the troops, while his son Nermin has been hiding somewhere in the nearby hills. Ramo
Osmanoviæ was forced to call his son. This lonely and bitter moment in the life of the
man was recorded on video and is therefore preserved. Saliha Osmanoviæ has seen neither
her husband nor her son ever again.]
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19•09 |