Der kurze Sommer des Automobils / Seite 16

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Die Präsentation des Buches wird ein Teil von Mythos Puch III sein. Ich möchte das auf einem großen Parkplatz in Hofstätten realisieren. Angelpunkt und Leitstelle dazu wird das Blogmobil von Heimo Müller sein: [link]

Ein alter Steyr 680, renoviert und zum rollenden Medienlabor ausgebaut. Ich bin augenblicklich allerdings mit dem Thema Austro-Daimler befaßt... auf bescheidenem Niveau. Mein Austro-Daimler Alpina mußte frisch gewickelt werden. Ich lege ja beim Fahren stets reichlich Gewicht auf den Lenker. Die alte Art der Bänder sei nicht mehr verfügbar, ließ ich mir sagen.

Nun also der Umstieg von Blauweiß auf Schwarz. Das moderne Zeug ist gepolstert, weich, also spürbar komfortabler. So sind an meinem Klassiker weitere Novitäten angebracht, denn die Pedale mußten auch schon erneuert werden, nachdem die Lager zu verreiben begonnen hatten.

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Jetzt paßt wieder alles und die Reifen haben amtliche acht Bar Druck, wie ich sie an Tankstellen kaum je zusammenbringe. Kontraste zum stundenlangen "Steineklopfen", der etwas ermüdenden Arbeit am Ordnen von Informationen und Aufarbeiten fürs Internet, denn Mythos Puch III wird greifbar.

Mythos Puch III: Die Ausstellung

Ich führe also unzählige Gespräche, sichere mir Leihgaben und baue die Pages mit den relevanten Informationen. Ich hab heuer einen Zweirad-Schwerpunkt. Dabei macht mir die Halbe-halbe-Vespa [link] von Peter Eberl besondere Freude. Sie zeigt anschaulich, welche Leichen Schrauber zum Ausgangspunkt nehmen, um ein historisches Fahrzeug wieder fahrbereit zu machen.

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Die linke Hälfte blieb im verrotteten Zustand, die rechte wurde erneuert. Das sind geradezu beunruhigende Kontraste. Eberl meinte lächelnd: "Und du willst wirklich eine Vespa zwischen die Puchs stellen?"

Wir kennen alle diese grobe Art von Markenfetischismus, durch den sich Menschen verleiten lassen, andere zu beleidigen, bloß weil die nicht der gleiche Fahrzeugmarke anhängen.

Diese Art gelebter Dummheit ignoriert zuerst schon einmal, wie Fahrzeuge entstehen. Wo sind die Zeiten und die kleinen Betriebe, da noch alle Komponenten eines Fahrzeuges unter einem Dach entstanden? (Von markenübergreifenden Plattform-Lösungen ganz zu schweigen.)

Dabei ist noch gar nicht von jenen Konstrukteuren die Rede, deren Spur seit jeher durch etliche Werke führten, also für ganz verschiedene Marken Ergebnisse brachten. Porsche, Slevogt, was weiß ich... Abgesehen davon gilt jedem guten Handwerker Respekt und ein inspirierter Ingenieur kann überall gute Arbeit machen.

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Die Gilera von Walther Hillbrand

Bei uns geht das also danach, ob wir ein Fahrzeug interessant finden und welche Relevanz es in einer bestimmten Geschichte hat. So kommentierte Fotograf Walther Hillbrand eben auf Facebook die Ausstellungsübersicht mit: "ich war ja damals schon auf der Enduro-Welle - aber die beiden Puch-Racer (Monza und Cobra) waren zu der Zeit schon sehr begehrt!"

Was er zur Illustration zeigt, ist eine italienische Gilera. Ich erinnere mich noch genau, wie diese Mopeds bei uns aufkamen. Kleiner und eleganter als unsere Geräte, sauschnell... Übrigens!

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Wissenschafter Matthias Marschik, Koautor des Buches "Der kurze Sommer...", befaßt sich auch mit anderen Feldern, wo Fans gerne jene herabwürdigen, die nicht ihrer Marke anhängen. Zum Beispiel Fußballfelder. Hier dazu ein paar Gedanken von Marschik auf Video: [link]


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