kuratorium für triviale mythen: mythos puch 2015, seite #10

Johann Puch Museum Graz

Es gehört zu den europäischen Besonderheiten, daß diese Sammlung auf historischem Boden gezeigt werden kann. Die letzte authentische Halle aus den Tagen von Altmeister Johann Puch birgt einige Fahrzeuge, die dort einst gefertigt wurden. Derlei ist nur wenigen technischen Museen möglich.

seite10_mus_logo.jpg (3207 Byte)

Das Terrain des Einser-Werkes erinnert daran, wie Puch sich gegen alle geschäftlichen Widrigkeiten durchgesetzt und seine eigene Fabrik aufgebaut hat. Die Halle mit dem Museum war ursprünglich wenigstens doppelt so groß und entstammt einem Modernisierungs-Sprung, als neue Maschinen und neue Fertigungsmethoden eingeführt wurden. Quasi ein Vorbote des Fließbandes.

Das Werk wurde später Teil des historischen Mischkonzerns Steyr-Daimler-Puch AG, der Österreichs Mobilitätsgeschichte prägte wie kein anderer Betrieb.

Das mag deutlich machen, Mythos Puch ist das Leitthema dieser Veranstaltung, aber es geht nicht ausschließlich um die Marke Puch, es geht um Mobilitätsgeschichte, um klassische Fahrzeuge als Kulturgut, es geht um die Ehre des Handwerks.

seite10a.jpg (21280 Byte)

Es geht nicht zuletzt darum, einen weiteren Anlaß zu schaffen, daß mehrere Generationen von interessierten Menschen miteinander zu tun bekommen. Die Arbeitswelt ändert sich gerade wieder einmal radikal. Da ist es hilfreich, daß sich Leute aus verschiedenen Epochen treffen und über diese Dinge austauschen.

Das Johann Puch Museum Graz ist kein klassisches Werksmuseum. Es entstand in privater Initiative, erhielt aber schließlich Unterstützung aus der Wirtschaft und von öffentlicher Hand. Dabei spielen heute Magna Steyr (als Nachfolder der SDPAG) und die Stadt Graz ganz wesentliche Rollen, um die derzeitige Dimension zu ermöglichen.

Das Haus ist demnach aus historischen Gründen in der Landeshauptstadt eingerichtet. Aber genau wegen dieser statischen Bedingungen bleibt eine interessante Frage, ob es denn auch möglich ist, Akzente in der übrigen Steiermark zu setzen.

Haben wir Möglichkeiten, das Haus für Momente zu verlassen und an ganz anderen Orten zu wirken? Welche Arten der Kooperation wären dabei vielversprechend? Welche Synergien kann man dabei erreichen, wo schon der laufende Betrieb vor Ort gewöhnlich alle Arbeitszeit-Ressourcen frißt?

seite10b.jpg (30374 Byte)

Solche Überlegungen liegen auf dem Tisch, da wir eine Zeit erleben, in der Budgets seit Jahren immer knapper werden. Es sind also kluge Lösungen gefragt. Bei Mythos Puch suchen wir eine Gelegenheit, derlei Fragen nachzugehen. Siehe dazu auch: "Mythos Puch im September" [link]

+) Karlheinz Rathkolb
+) Kreuzrahmen: Niederrad ("Safety") aus dem Jahr 1889, Replika HTBLA Weiz
+) Puch 3,5 bis 4 HP, V2-Gespann von 1905
+) Johann Puch Museum Graz

mythos_puch05_200.jpg (4485 Byte)


core | home | mail
32•15