6. März 2025

Von Don zu Don


Zugegeben, ich bin im Blick auf Putin auf das Thema Nato-Osterweiterung gar nicht erst eingegangen. Da wäre eigentlich von gut 25 Jahren zu reden, in denen sich Putin bezüglich seines „Sicherheitsbedürfnisses“ behelligt fühlen konnte.

Ich bin nicht bereit, über die Sicherheitsbedürfnisse eines Mafia-Paten nachzudenken. Das mag ja alles so sein. Der Beitritt von Polen, Tschechien und Ungarn zur NATO ist aber, wie der Rückblick zeigt, als Bedrohung für Putin nicht schlagend geworden.

Wie ich Putin als Pudel von Xi Jinping sehe, so erscheint mir Orban als Pudel von Putin. Polen, Tschechien und Ungarn halte ich aktuell für ein weit größeres Problem Europas, mit dem die EU fertig werden muß; Putin hat mit deren Regierungen wohl keines.



Mich muß man erst noch überzeugen, daß wir es hier nicht mit
Organisiertem Verbnrechen zu tun haben.

Was dann die Beistandspflicht der NATO im Alarmfall verlangen würde, kann derzeit sowieso niemand sagen. Da scheint mir eher, Pate Putin destabilisiert sehr geschickt die EU und – was für eine Ironie! – Donald Trump schaukelt ihm gerade die Eier. Wohl nicht ganz uneigennützig.

Trump wäre privat schon längst pleite, hätten ihm nicht russische Oligarchen so allerhand abgekauft. Der Dealmaker Trump blickt auf vorzügliche Wirtschaftskontakte mit Rußland zurück, hat mit Russen groß Kasse gemacht. Konnte in den letzten Jahren irgendein Oligarch einen bedeutenden Deal ohne Putins Okay machen? Gibt es nicht einige Zeugnisse dafür, daß Trump Putin für einen harten Kerl hält, den er weit mehr bewundert als jeden Präsidenten Europas?

Der provozierte Putin also. Ich lach mich scheckig! Niemand muß Don Putin zu irgendeinem seiner Schritte provozieren. Der einstige Hungerleider aus einem ostdeutschen Plattenbau, wo er brav Dienst getan hat, ist kein Staatsmann, sondern das heute sagenhaft reiche Role Model des Organisierten Verbrechens.



Mumpitz als Legitimtion für einen Handelskrieg. (Quelle: Börse online)

Don Trump ist offenkundig sein Fan. Diese Perle von US-Präsident. Soso! Der Mann hat also die Qualität, noch keinen Krieg begonnen zu haben. Falsch! Trump hat eben einen Wirtschaftskrieg begonnen. In der Frankfurter Rundschau lese ich: „Ein Handelskrieg zwischen den USA und China scheint sich anzubahnen. Auf Trumps jüngste Zölle reagiert Peking mit Gegenmaßnahmen und droht den USA.“ [Quelle] Das Handelsblatt titelt: „Trumps Handelskrieg lässt weltweit die Börsenkurse einbrechen“ [Quelle.]

Natürlich läuft das Match auf USA/China hinaus. Na, das allein wäre für mich als Don Trump genug Grund, mich bei Putin einzuschmeicheln. Deshalb sehe ich aber den Überfall auf die Ukraine nicht als Stellvertreterkrieg. Ich halte das für ein Scharmützel aus Putins Versuchs- und Entwicklungsabteilung. So hat er sehr zielsicher die Kraft und Organisationsfähigkeit Europas und der EU getestet. (Der Befund ist für uns katastrophal.) So hat er das Wertesystem von Demokratien in einem globalen Zusammenhang getestet. (Der Befund ist für uns katastrophal.)



Mumpitz von Don Putin & Don Trump, den auch
FPÖ-Leutre gerne verbreiten. (Quelle: ORF)

Don Putin hat dabei bloß die ukrainischen Leute ziemlich unterschätzt und in den drei Jahren des Krieges recht wenig erreicht. Dafür kann er erstens überzählige Söhne Rußlands auf dem Schlachtfeld verbrennen, weil die sonst bei so einer mäßigen Wirtschaftslage früher oder später ein innenpolitisches Problem wären.

Er kann zweitens ein paar kleine ethnische Säuberungen vornehmen, indem er unliebsame Minoritäten an die Front schickt. Er kann drittens die Waffenkammern leeren, was gute neue Geschäfte verspricht. Und die Sache mit Don Trump? Na, schauen wir amal, dann sehn wir schon. [Fortsetzung]

+) Weiterführend: „Rechtsruck: Also die Ukraine…“
+) Politik
+) Stahlgewitter (Zum Krieg)


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