Kein Einzelfall und seit Corona ein breites
soziokulturelles Phänomen, weshalb ich
dieses Beispiel nun hervorhebe. Meine Glosse
„
Sonnenfeuer“
war für sie ein Anlaß, in meine Timeline zu
schreiben:
„Helga R. dein Freund hat
Freunde wie Ingo Alton!! Schau mal dessen
Aussagen an. Ein Retro, gegen Tempobeschr.,
so einen braucht es in diesen Zeiten genau
nicht.“
Ich bin nicht der Freund
von Frau R., so viel Medienkompetenz sollte
man zu Facebook mitbringen. Und welche
Freunde ich habe, muß mir freistehen. (Wer
Ingo Alton für mich ist, will ich später
gerne noch darlegen.) Ich dulde es nicht,
daß irgendjemand in meine Timeline
hereinrotzt und, offenbar um sich selbst zu
erleichtern, meine Leute anrempelt.
Ingo Alton auf seinem Dienst-Mofa.
Wer mir auf die Zehen springt, sollte gut
gerüstet sein. Wer in meiner Timline
herumpöbelt, bekommt Ärger. Dieses Land war
jetzt jahrelang übervoll von genau solchen
Klängen, von solchen miserablen Manieren, von
einem Herumschludern und Beschimpfen.
Derlei „so einen braucht es in diesen Zeiten
genau nicht“ ist Ausdruck einer
Abschätzigkeit, welcher man jederzeit die Luft
rauslassen muß. Wir schaffen niemanden ab. Wir
haben unsere Bedingungen zu verhandeln.
Es interessiert mich ja meist, wenn sich jemand
echauffiert, was genau gemeint ist. Also habe
ich bei Frau Elfi Schra. nachgehakt. Ich ahne
durchaus, was sie gemeint hat. Darüber könnte
man reden. Das rührt an die Möglichkeiten einer
interessanten Debatte, zu der ich später ein
paar Überlegungen anbieten werde.