Zugegeben, das sind zwei verschiedene Dimensionen. Doch
wenn auch die chinesische Führung derzeit gegen die USA
wettert (na, gegen wen sonst?), ich denke, Xi Jinping
findet es sehr ärgerlich, daß Rußland den Lauf der Dinge
stört. Vor allem bezüglich der Ökonomie, auf die China
für seine Pläne angewiesen ist.
Hatte China nicht
wissen lassen, man wolle bis 2049 Weltmacht Nummer eins
sein? Dazu sind diverse wirtschaftliche Verknüpfungen
mit westlichen Staaten unverzichtbar, wie auch
westliches Know how noch immer benötigt wird, um die
gewünschte Performance hinzulegen. Das holpert gerade,
wie mir scheint, dank Putins Ausritt.
Helena
Legarda, Expertin für chinesische Außen- und
Sicherheitspolitik vom Mercator Institute for China
Studies:
„Dieses Anspruchsdenken und dieses
Dringlichkeitsbewusstsein haben zu Xi Jinpings Plan
geführt, China bis zum Jahr 2049 wieder zur Weltmacht zu
machen: der chinesische Traum von der großen Verjüngung
der chinesischen Nation.“ (Quelle:
Deutscher BundeswehrVerband)
Mir scheint,
Putins Aggression stört Chinas Ambitionen unter anderem
genau bei dem, was Legarda so schildert:
„Um dies zu
erreichen, muss Peking drei Dinge tun: China politisch,
wirtschaftlich und militärisch stark machen, den
Einflussbereich und die globale Reichweite Chinas
vergrößern und den Einfluss und die Macht des Westens
verringern – und eventuell ersetzen.“+)
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