Da ist vom Neolithikum die Rede. Als die Menschen noch Jäger
und Sammler gewesen sind, fanden welche für längere Zeit
zusammen, um die atemberaubende Anlage von Göbekli Tepe zu
bauen. Die liegt in der heutigen Türkei. (Ich hab seinerzeit
üben müssen, das ohne Panne auszusprechen.)
Städte.
Und Sprache. (Natürlich sind Städte eine in Stein gehauene,
heute vor allem in Beton gegossene Sprache!) Ich hab mich
vorige Woche mit einem jungen Kerl unterhalten, der
gemeinsam mit seinem Vater ein Abrißunternehmen betreibt und
Erdbewegung anbietet. Die Burschen fahren nicht mit der
Abrißbirne in eine Hütte rein. Das ist Hollywood.
Rückbau ist ein komplexes Gewerbe, bei dem man viel über
Werkstoffe und Statik wissen muß. (Klar, auch der Bagger
gibt Statements ab.) Jasmin spricht mit allem, was verfügbar
ist, staunt aber über Wortgewalt. Ich bin ein seit
Jahrzehnten geübter Textsprecher. Das sorgt vor allem in
Konfliktsituationen für sehr viel Angriffslust derer, die
ihre Schwerpunkte in anderen Bereichen haben. (Doch das
eigentlich Wirkmächtige in menschlicher Gemeinschaft ist die
Schrift.)
Also! Einige Drinks im Stadtzentrum, lebhafte Gesellschaft,
und ich hab wieder Tage zu grübeln. Natürlich bin ich nicht
bloß im Text zu Hause. Oft brüllen mich Bilder an. Oder
Ereignisse frieren in einer Szene ein. Jüngst dieser
Klassiker des Tagesbeginns. Mein Körper war schneller aus
dem Bett als mein Verstand.
Das führte zu einem
Kaffee-Fiasko und wer’s kennt, weiß auch, was einem das dann
beim Saubermachen abverlangt. Heißer Kaffeesud ist wie ein
Wüstensturm, setzt sich überall, wo er hinreicht, fest. So
kam das Bild zustande („konstruktiver zwischenschritt zu
kaffee 2.0, phase II: die dekonstruktion eröffnet einen
klaren blick auf den ankommenden tag“).
Wie so
oft reagierte Heinz Payer darauf mit einem visuellen Akzent
und notierte dazu: „ein bisserl banksy muß sein“.
Genau so ereignet sich das alles: Wir erzählen einander die
Welt!
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Payers
Antwort auf meine
gestrige Notiz: