12. Juni 2021
Aufatmen
Ich wollte kurz vorbeischauen und
bin dann natürlich über die volle Länge geblieben. Drei
Positionen in der Stadt, eine Ausstellung im öffentlichen
Raum. Mein Angelpunkt –wenig überraschend - das „Wosnei x“
in der Passage.
Dieses Wochenende wurde ganz offenbar
für viele Menschen zur Gelegenheit, sich in einem
kulturellen Geschehen wiederzufinden, das von realen
Begegnungen geprägt ist, Konzerte, Ausstellungen…
Fotografin Karin
Müller-Grissenauer und Hackerspace-Mitglied Helmut Haberl.
Die individuellen Entscheidungen sind eine Sache: wie mag
sich jemand während der Pandemie verhalten, sobald es unter
die Menschen geht? Da haben sich ja seit dem März des
Vorjahres sehr unterschiedliche, auch kontroversielle
Positionen herauskristallisiert.
Die andere Sache ist
der Umgang mit behördlichen Vorschriften und mit den daraus
resultierenden Haftungsfragen. Das hat prägenden Einfluß auf
den Kulturbetrieb. Wir loten derzeit alle aus, welche Modi
machbar sind.
Für mich ergeben die Inzidenzzahlen ein
Muster, an dem ich Tendenzen ablesen kann. Wie verhalten
sich die Menschen in meinem Lebensraum? Was hat das für
Konsequenzen erst einmal bezüglich Neuinfektionen, dann
bezüglich der behördlichen Verordnungen?
Aktuelle Arbeiten von Ulli Lang.
Bei einem Telefonat mit einer Bediensteten im Rathaus hab
ich erfahren, daß man hier längst gerne mehr Spielraum
aufgemacht hätte, aber das kann nicht individuell und lokal
bestimmt werden. Heute war die Inzidenz im Bezirk Weiz 17,6.
In Österreich: 23,3. (Das sind Neuerkrankungen der letzten
sieben Tage, hochgerechnet auf 100.000.) Die Stadt Gleisdorf
war am 9, Juni bei Null.
Österreich war 12.5.21
erstmals wieder unter 100, im Bezirk Weiz war es dann am
15.5. soweit. Am 24.5.21 ging Österreichs Durchschnitt unter
50, am 27.5.21 auch der Bezirk. Das ist der Verlauf, an dem
wir hier ablesen können, wie sich der behördliche Rahmen für
unsere Vorhaben entwickelt. Wie wir uns individuell
innerhalb dieser Regelwerke verhalten, steht auf einem
anderen Blatt. Ich hab den Verlauf zu meiner Orientierung ab
dem 9. März dieses Jahres hier notiert: [Link]
Cartoonistin Kerstin Feirer
zwischen Malerin Ulli Lang und Karl Bauer, dem Stellvertreter
des Kulturreferenten.
Wie wir dieses Feld in der Oststeiermark ausloten, tut es
Musiker Oliver Mally derzeit von der Südsteiermark aus, was
ihn freilich – berufsbedingt - in verschiedene Regionen
führt. Parallel haben wir begonnen, in der „Problemzone“
konkrete Aspekte dessen zu beschreiben und zu dokumentieren,
wie die verschiedenen Sphären auseinanderfallen, in denen a)
Politik & Verwaltung und b) das Kulturvölkchen eingerichtet
sind. Da wird derzeit allerhand Propaganda drübergelegt,
doch die Kluft verbreitert und vertieft sich.
Mein
aktuelles Praxisfeld ist der „Zeit.Raum“, in dem sich zwei
Erzählungen entfalten lassen. So gehen wir Schritt für
Schritt in eine nächste Realität unter Bedingungen von
Corona. Erfahrungen sammeln, Kooperationen erproben, neue
Modi definieren…
+)
Konkreter Ort (Zeit.Raum: der Netzkultur-Zusammenhang)
+)
Problemzone (Aufzeichnungen)
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