11. Jänner 2021 II
"Nichts beschmutzt die
Seele so sehr wie das Töten."
Zwei Türflügel mit Fenstern. Seitenteile. Auch mit Fenstern.
Dahinter eine Barrikade aus Möbeln. Im Web befinden sich
mehrere Videos, die aus verschiednen Blickwinkeln zeigen,
was sich an dieser Barriere getan hat.
+) Bei 33:43 sehe ich Ashli
Babbitt kurz im Bild. Sie hüpft auf und ab, brüllt Wachleute
an.
+) Bei 34:08 höre ich jemanden aus dem Off sagen:
„We want you to go home."
+) Bei 34:16 höre ich
diese Stimme sagen: „I don’t wann see you get hurt.“
+) Bei 34:32 hört man jemanden vom Mob mit dem Aufruf zum
Start: „Go! Go! Let’s go!“
Das leitet ein
Anrennen gegen die Türflügel ein. Die Scheiben geben den
Schlägen stückweise nach. Vor allem zwei Männer versuchen
- hier mit einem Stock und da mit einem Helm - eine Bresche zu
schlagen.
+) Bei etwa 34:50 höre ich einen Mann
rufen: „No! There’s a gun! There’s a gun!“
Links sieht man im Fenster sehr deutlich, wie ein Wachmann
die in der Schußhand erhobene Waffe entsichert, dann
beidhändig in Anschlag bringt, schließlich die Arme
durchstreckt. (Rückstoßkontrolle. Ein Profi. Mehr Warnung kann es kaum
geben.)
Inzwischen ist Ashli Babbitt rechts in einen
leeren Fensterrahmen hochgestiegen. Der Wachmann macht einen
Schritt vor, löst den Schuß, Babbitt fällt und stirbt kurz
darauf.
+) Fußnote I
Ich hab die Quelle
der Titelzeile vergessen. Vermutlich ein Filmzitat,
eventuell Shakespeare.
+) Fußnote II
Robert Reich meinte in The
Guardian: „Call me old-fashioned, but when the president
of the United States encourages armed insurgents to breach
the Capitol and threaten the physical safety of Congress, in
order to remain in power, I call it an attempted coup.“
[Quelle]
Coup. Ein Umsturz. Ein Putschversuch.