23. September 2016 In 24 Stunden hab ich das erste Set schon absolviert. Soll ich überhaupt
hingehen? Davor fühlt es sich immer so an. Soll ich? Ich weiß nie, was ich von den Tagen
auf dem Weg solchen Veranstaltungen halten soll. Mythos Puch ist ein kurioses
Kräftespiel von sehr unterschiedlichen Leuten, so daß man eigentlich nur sagen kann, ich
bündle meine Konfusion plus die Obsessionen eines lebhaften Rudels.
Man könnte auch bemerken, daß andere eine
Veranstaltung machen, um ein Publikum zu finden. Ich möchte primär jene Akteurinnen und
Akteure finden, die beitragen, eine Idee zu realisieren. Das ist ein völlig anderer
Fokus.
Manche suchen ein Publikum. Ich suche ein
Ergebnis; Publikum ist zugelassen. Was dabei herauskommt, ist das Ergebnis von
abertausenden Handgriffen all dieser Leute, wovon ein Teil jener Handgriffe sich morgen
und übermorgen zu den zwei Veranstaltungstagen verdichten. (In der Traktorhalle sind
schon einige Dinge deponiert.)
-- [Mythos Puch III] --
Ich habe gestern versucht, in einer Notiz
klarzumachen, wie sehr es genau darauf ankommt; auf dieses kollektive Handeln, daß kurz
zu einer so konrastreichen Gemeinsamkeit führt. Siehe "Was geht..." [link] Keine sehr populäre haltung. Das haben die
letzten 20 Jahre deutlich gemacht. Tut mir leid! Für mich geht es nur so.
Heute sah ich vormittags die erste Mappe mit
Kunstdrucken, die Chris Scheuer nun auf den Punkt gebracht hat. Es gibt 60 Exemplare, auf
feines Büttenpapier gedruckt. Das lief über sehr viele Handgriffe, um sichtbar zu
werden. Vielen Menschen ist nicht einmal annähernd klar, was das für magische Handlungen
sind.
Schließlich der eigentümliche Ort. In der
Halle ist samstags noch Betrieb. Dann breiten wir uns aus. Ich mag es sehr, mit meinen
Vorhaben für Stunden an Betriebsstätten zu gehen. Vorher werde ich mich mit Chris
Scheuer umsehen, wo seine Arbeiten hängen sollen.
Die Alltagsklassiker rund um Micky
Tiber werden auch mit uns sein. In Summe ergibt all das also wieder eine Mischung von
Momenten, Fahrzeugen und Ansichten, die etwa ein Jahrhundert Mobilitätsgeschichte
darstellen. Es wird anschaulich, greifbar.
So wächst eine Erzählung, die sich hier in
triviale Felder verzweigt, dort in technische bzw. wissenschaftliche Debatten, und
natürlich auch in die Gegenwartskunst. Das führt dann etwa zu eigentümlichen Fragen
wie: "Funktionale Sicherheit in der Kunst?" [link] Alles klar? Na, mir
noch lange nicht ;-)
-- [krusche & scheuer: mythos puch] -- |