9. Februar 2016 Wenn ich nun eine erste Serie zum Thema "Handfertigkeit und Poesie"
umsetze, eröffnet sich die Gelegenheit, daß Menschen aus völlig verschiedenen Milieus
in einen gemeinsamen Zusammenhang kommen. Was sind die Quellen, aus denen wir
gleichermaßen schöpfen? Worin treffen wir uns bei allen nur denkbaren Unterschieden?
Der Reihentitel unterstellt die Annahme von
Qualitäten, deren Sicherstellung nicht primär mit Geld abgegolten wird. Es ist das
Bedürfnis, eine Sache um ihrer selbst Willen gut zu machen, das ich hier
zelebriere.
Manfred Haslinger und Fredi Thaler, der
Ingenieur und der Handwerker, werden einen der Abende ausmachen, wo ich mit ihnen "Die
Ehre des Handwerks" erörtere: [link] Ein grundlegend anderes Handwerk betreibt Graphic Novelist Chris
Scheuer, ein Zeichner, der sich schon in der Kindheit an Albrecht Dürer geschult hat,
dessen Fingerfertigkeit aber auch an der Gitarre geläufig wurde.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus einer
aktuellen Arbeit von Scheuer. Was seine Hände zulassen, ist die Konsequenz von
Reflexionsarbeit, weshalb wir darüber sprechen werden, wie "Zeichnen, um die
Welt zu begreifen" sich ereignet [link]
Ein weiteres Terrain betrete ich mit
Handwerkerin Ida Kreutzer. Die Beachtung von Material und handwerklicher Technik ist eine
Ebene ihres Tuns. Eine andere ergibt sich aus ihren schon mehrfach bewährten Kompetenzen
einer Experimentalbäckerin.
Über den Highboy, der es diesmal
werden wird, kommen wir erneut im Haus Pölzer zu einer Querverbindung, die auf
das Werk der eingangs erwähnten Männer verweist, das Unikat, den Sonderfall, die
exquisite Fuhre... welche wir in diesem Fall anschließend gemeinsam verspeisen werden: [link]
Das ist übrigens auch mit dem Aprilfestival
verbunden. Ich solle einmal nachzählen, das wievielte heuer stattfindet. Wir haben in
einer kollektiven Anstrengung eigentümliche Dauer herbeigeführt, um mit künstlerischen
und anderen Mitteln an Themen zu arbeiten: [link]
Ich bin freilich nicht bloß Impresario
dieser Linie. Als ich 2003 mein Langzeitprojekt "The Long Distance Howl"
in Gang brachte, ging dem eine "Verschwörung der Poeten" voraus, die
nun möglicherweise wieder fällig ist. Blues-Musiker
Sir Oliver Mally war damals einer meiner Wegbereiter in dieser Angelegenheit, welche nicht
in der Pose von Rebellen angelegt war, sondern eben im Dasein eines Poeten mehr
Wirkmächtigkeit annehmen ließ.
Wir trugen vor ein paar Jahren schon einmal zu neue
Optionen an, nachdem mich die Stadt Belfast erschüttert hatte. |
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Siehe dazu den Eintrag vom 20. September 2009! Was nun unsere Wege
angeht, deren Windungen... Egal, hier sind wir nun und wir sind uns einig. Es fehlt uns
bloß noch der Termin, aber den haben wir bald: "In der Ebene" [link]
Damit geht es übrigens auch schon Richtung
2016er Kunstsymposion, mit dem wir heuer im Kosovo beginnen werden, in der
historischen Stadt Prizren: [link]
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"Handfertigkeit und Poesie"
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