12. Jänner 2016 II F.
J. F.: Martin Krusche sie haben es impliziert. aber bitte dann einfach
deklarieren ist die masseimmigration eine notwendigkeit??
"wie etwa nächste automatisierungsschritte eine menge an berufen abschaffen werden
wie nie zuvor. die ganze arbeitswelt wird vermutlich in 20, 30 jahren nicht mehr das sein,
was wir heute kennen..."
welche arbeit wollen sie denn automatisieren wenn nicht jene im niedrig entlohnten
handwerk?
[...]
Martin Krusche:
>>aber bitte dann einfach deklarieren ist die masseimmigration eine
notwendigkeit??<<
ich halte das für eine art fangfrage, die unsere blicke darauf verschleiert, wie wir aus
dem (jungen!) konzept der nationalstaatlichkeit heraus den radikalen demographische,
technischen und kulturellen umbrüchen dieser WELT begegnen wollen. ich kann mich also mit
einer so eingeengten sicht auf die problemlage nicht befassen. mich ineressiert das bigger
picture.
Martin Krusche:
>>welche arbeit wollen sie denn automatisieren wenn nicht jene im niedrig entlohnten
handwerk?<<
pardon, aber das ist eine fragestellung anno 1985, als die digitale revolution grade gut
in die gänge kam. angesichts der laufenden diskurse zu "industrie 4.0" ist das
schon eine völlig antiquierte überlegung, mit der sich an aktuellen umbrüchen nix
klären läßt.
Das quittierte F. J. F., 1986 geboren, so:
Martin Krusche welch großer geist sie doch sind. und ein linker agitator, der
sich meisterlich jeder diskussion entzieht. ihre gegenüber sind halt nicht
satisfaktionsfähig, was? wie wärs mit einfach einmal antworten anstatt der frage die
legitimität streitig zu machen...
Um den einen Sack noch zuzuschnüren, noch sind wir in
Nationalstaaten angeordnet, eine unkontrollierte Massenzuwanderung kann daher niemand
befürworten, die steht auch überhaujpt nicht zur Debatte. Wer freilich seine
Borniertheit liebt und pflegen möchte, wir eben gerne weiter unterstellen, daß der
humanitär begründete Sonderfall inzwischen Normalfall sei.
Was meine ich mit "der humanitär begründete
Sonderfall"? Weil Politik und Verwaltung in einigen europäischen Ländern auf
eine schubweise Flut von Flüchtlingen nicht adäquat vorbereitet war, obwohl sich das
über Jahre angebanht und abgezeichnet hat, gab es Momente, wo man Flüchtende aus
humanitären Gründen nicht an usneren grenzen auflaufen lassen wollte.
So konnte eine größere Zahl Flüchtender Staatsgebiete betreten, ohne daß ihre
Identität festgestellt worden ist. Das hält absolut niemand für einen Regelfall und
wird auch niemand, der bei Trost ist, als "normal" hinnehmen.
Aber es war ganz im Sinn einer zeitgemäßen Demokratie, im
akuten Notfall verschiedene Rechtsgüter gegeneinander abzuwägen und das Gebot der
Humanität kurz über das Gebot des geordneten Grenzübertittes zu stellen.
Das unerscheidet eben die Demokratie von der Diktatur, daß
wie verbindliche Regekn haben, die bei guter Begründung auch kurz ausgesetzt werden
können. Viele, die eben diese Dwemokratie derzeit bechützen möchten, ingnorieren genau
solche Qualitäten, durch die oft entschieden wird, ob wir Schaden von menschen abwenden
können, oder ob wir sie solchm Schaden schutzlos ausgeliefert lassen.
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