18. Juli 2015Die Veranstaltung in der Gleisdorfer Stadtapotheke war ein
feines Ereignis und damals der Auftakt einer Kooperation mit dem Festival steirischer
herbst. Als ich später eine Landeskulturkonferenz in eine Autowerkstatt
brachte, sorgte das für einige Irritationen.
Ein Ingenieursbüro erschien schließlich weniger
ungewöhnlich. (Dort waren wir mit den unvergeßlichen "Kollektiven
Aktionen" zugange.) Eine Fabrikshalle ist da bei laufendem Betrieb schon
überraschender, wenn es um ein Symposion geht, das war 2012 gewesen. Ein früheres
Symposion hatte ich in einem fahrenden Zug realisiert.
Jetzt diese riesige Halle als wunderbarer Rahmen für meine
"Straße des 20. Jahrhunderts": [link] Links
Unternehmer Ewald Urlich (Ana-U), mit dem ich "Fiat Lux" [link] realisiere. Rechts der
Hausherr, Bürgermeister Robert Schmierdorfer.
Ich hab ein enormes Faible für Betriebsstätten. Diesmal
ist das freilich passender denn je. Mein "20er-Parkdeck" wird an die 20
Automobile zeigen, die von 1902 bis zur Gegenwart den Verlauf dieser Geschichte
illustrieren. Ein Jahrhundert auf einen Blick. Das kombinieren wir mit einer Reihe anderer
Positionen, die über Querverbindungen zu finden sein werden.
Hier ist die Leiste mit einigem Bildmaterial dazu: [link] So wird nun vieles
ganz konkret greifbar, was heuer das 2015er Kunstsymposion ausmacht. Dieses prozeßhaft
angelegte Vorhaben verdichtet sich nun zügig.
the track: pop |
ikarus
das 2015er kunstsymposion
Hier ein kleiner Überblick, wie das jetzt thematisch daher
kommt: [link]
Nachdem die "Wunderkammer" [link]
als ein Vorbote fungiert hat, packen wir demnächst die Sachen für unsere Beograd-Session.
Heimo macht den gerade LKW reisefest. Selman ist derzeit
noch in Deutschlanfd tätig, wird zeitgerecht in Serbien sein. Die Fahrt steht Mitte
August an. Ich sollte also demnächst entschieden haben, was noch an Arbeit erledigt sein
will und was in die Reisetasche muß.
Für mich haben die laufenden Diskurse großes Gewicht.
Verständigung über unsere Angelegenheiten. Was ist uns die Kunst? Was möchte dieses
Europa sein? Worauf mögen wir unsere Kräfte konzentrieren?
Ich habe eben erst mit einigem Unbehagen zu lesen bekommen,
wie und womit viele von meinen werten Kolleginnen und Kollegen auf aktuelle Umverteilungen
im öffentlichen Kulturbudget reagieren. Siehe dazu den Extrabereich zur laufenden
Lektüre: [link]
Ein ganzes Metier generiert im öffentlichen Diskurs über
sich andauernd solche deprimierenden Headlines. Da sind keine anderen Töne zu finden,
außer diese Klagen. Kein Hinweis auf selbstbewußte Positionen, die notfalls auch ohne
Konsens mit der Politik zu interessanten Ergebnissen führen.
Ich lese da keinen Mumm heraus, keinen Esprit, und ich
weiß nicht, welchen Mangel ich schlimmer finden soll.
Nehmen wir an, das braucht mich nicht zu scheren, wenn ich
mich in dem oben gezeigten Abfallsammelzentrum herumtreibe oder in dem alten
Militärbullen den Balkan ansteuere. Mir geht es wir diesen Post-Kriegs-Leuten im Süden,
den Aufgescheuchten, den Traumatisierten, den Entkommenen. Ich hab keine Zeit, mich zu
beklagen, auch keine Lust dazu. Es gibt zu viele interessante Dinge zu tun...
-- [Die
Beograd-Session] [Generaldokumentation]
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