17. April 2014 Manches
läßt sich nur in Graz erreichen. Der Weg ins Landeszentrum bleibt oft unvermeidbar.
Dabei bekomme ich langsam wieder ein verläßliches Gefühl, wie lange das morgens dauert;
mittags und abends sind andere Fahrzeiten erzielbar, um da oder dort in der Stadt auf den
Punkt zu kommen.
Das inkludiert auch: Rein in die Tiefgarage, raus aus der
Tiefgarage, rein in die nächste. Die elektronische Stand-Anzeige hält nämlich nicht
mit, wenn unter Tag Bauarbeiten laufen und einzelne Stellplätze mit Material belegt sind.
Von links: Gerald Gigler, Sandra
Kocuvan und Günther Marchner
Das ist also alles auf wohltuende Art nicht gerade
perfekt geordnet. Die prächtig tätowierte Kellnerin eingeschlossen, der am frühen
Vormittag -- bei mäßiger Belegung im Café -- einmal das Ei im Glas entfallen ist, zum
anderen Mal die Butter nicht zu Brot fand. ("Semmeln? Ich weiß nicht, ob wir
Semmeln haben." Ach, cool zu sein hat ja solche Schattenseiten.)
Man ahnt, ich war an ungewohnten Orten und erneut beim
Kunsthaus, wie eben erst: [link] Das kleine
Konferenzchen hat allerdings markante Konsequenzen. Und das Schicksal rundete mir diese
Session mit einem Sensationsfund ab.
Auf dem Rückweg zur Kunsthaus-Garage blitzte eine
Perle an mir vorbei. Ein kurzer Blick machte klar, die Ampel ging gerade auf Rot, also
fiel ich in Laufschritt und zückte die Kamera, denn ich hatte jede Chance, den Wagen zu
erwischen.
Das 2300 S-Coupé von Fiat. Ein Prachtstück aus den
1960er-Jahren, im Hause Ghia mit dieser eleganten Linie versehen. (Bitte sagen Sie nie
"Dschia"!) Es ergibt sich nur ganz selten die Gelegenheit, so eine feine Fuhre
im Alltagseinsatz zu erwischen.
Doch zurück zum Café mit der vorzüglich tätowierten
Kellnerin und den Butterbroten. Im Sommer des Vorjahres, als wir uns eben auf dem Weg zum Gleisdorfer
Kunstsymposion 2013 befanden, war schon zielführender von Kulturwissenschafter
Günther Marchner und seinem Arbeitsansatz "Wissen schafft Region" zu
erzählen; siehe: [link]
Dort habe ich unter anderem notiert: "Wissensarbeit,
Diskurs, künstlerische Praxis. In der Kombination dieser Verfahrensweisen lösen wir den
Anspruch ein, als Formation der Provinz auch abseits des Landeszentrums auf relevante Art
an so großen Themenstellungen zu arbeiten."
Solche Momente sind jeweils Teil von Kontinuitäten. Vor
einer Weile war ich ins Obersteirische gefahren und mit Marchner in Klausur gegangen, um
einige weiterführende Schritte zu präzisieren. Siehe dazu: [link]
Wo wir in all dem angekommen waren, geht es nun offenbar
auch weiter. Im Umsatz cirka eines Fäßchens Kaffee haben wir mit dem Fachreferenten des
Landes für das EU-Programm LEADER, Gerald Gigler, und mit Sandra Kocuvan von der
Kulturabteilung des Landes ein paar Optionen herausarbeiten können, aus denen ich nun ein
genauer festgelegtes Arbeitsvorhaben machen will.
Dazu werden wir unser letztes April-Festival [link] mit einer
Kulturkonferenz abschließen und einen neuen Arbeitsschwerpunkt auf die Schiene
bringen. Das wird sich öffentlich dann auch im kommenden Gleisdorfer Kunstsymposion
einlösen, das ich -- wenn alle klappt -- um eine Kulturkonferenz des Regionalen
ergänzen will: [link]
Zum Stichwort Günther Marchner
siehe auch:
"Dürfen`s denn des? Da könnt ja jeder kommen." [link]
-- [Generaldokumentation] -- |