4. November 2012 II

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Der Text, der in "WOCHE" Nr. 44/2012 erschien, ersetzte den von mir gelieferten Text, der wie folgt gelautet hat:

Kleines Spießer-Brevier 

Andrea Wolfmayr ist an einen ihrer früheren Arbeitsplätze zurückgekehrt, um in der Buchhandlung Plautz einen Roman über das "bunter Treiben" in einer "südoststeirischen Provinzstadt" vorzustellen. Allerhand Details weisen den Ort der Handlung zweifelsfrei als Gleisdorf aus. Aber keine Sorge, die Geschichte meidet es, einen "Schlüsselroman" abzugeben.

Mehr noch, Wolfmayr scheint sich eine grimmigen Scherz erlaubt zu haben. Viele Figuren dieses Textes sind zehn Mal spießiger als einige reale Personen, an denen Maß genommen wurde. Das Kunstvölkchen ist im Buch ein eher kindischer bis besinnungsloser Haufen. Was die Stadt in diesen Milieus real an menschlichen Abgründen hatte und hat, kommt gar nicht erst zur Sprache.

Dafür ist eine Liste kurioser Kochrezepte angefügt, worunter etwa "Getrüffelte kalte Zitronensuppe mit Safran" das Provinzielle betonen muß. Zum Glück ist keiner der uns bekannten Bürgermeister des realen Gleisdorf in Fragen der Kommunalpolitik und Kultur ein so unbeleckter Vollpfosten wie der Roman-Bürgermeister.

Das Buch "Weiße Mischung" bleibt ein Stück Unterhaltung, an dem sich weder Gleisdorf, noch die Kunst messen lassen müssen.

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