24. Dezember 2010

Danke, liebes Schicksal! Ich war gestern nicht gar so gut gelaunt. Eine Komödie zur nächtlichen Unterhaltung. Das hatte ich mir zum Ausgleich gewünscht. Was ich erwischt habe? Bruce Willis mit Pelz-Goscherl und Robert De Niro als hochtourigen Trouble-Shooter, John Turturro als Magenkrampf auf zwei Beinen.

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"What Just Happened" gehört zum Lustigsten, was mir seit langer Zeit untergekommen ist. Ich hab ja lieber was zu Lachen als meinen Polster naß zu weinen. Ein vorzüglicher Auftakt für das Ende des Jahres, das so manchen Kummer konserviert hat. Aktuell: Ich höre und lese laufend von einem "Eis- und Schnee-Chaos", das in Europa den Verkehr zu Lande und in der Luft störe.

Hallo! Es ist Winter und wir leben nicht gerade in der Karibik. Wären da Eis und Schnee nicht als das Normale anzusehen? Muß ich jetzt meine Wahrnehmung nachjustieren? Oder können wir doch festhalten, daß es keiner Revision der Weltsicht bedarf, wenn mitten im Dezember Straßen rutschig sind, teilweise kaum befahrbar, und wenn außerdem dieser Tage bei Sonnenschein gelegentlich Schnee von Dächern fällt?

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Apropos! Ein Peugeot 104 in den Altstadtgassen von Novi Sad. In Serbien habe ich kürzlich erlebt: Oh ja, man überlebt, wenn nicht alle Flächen der Stadt sofort geräumt wurden und nicht in allen Räumen stark geheizt wird. (Auch wenn die serbische Presse von alten Menschen erzählt, die mangels Heizung in ihren Betten zu Tode kamen.)

>>Und ebenfalls mehrten sich meine Beobachtungen, dass ein mir durchaus bekannt vorkommender Kulturschaffender sich darüber zeitweise ziemlich augenscheinlich darüber geärgert hat.<<

Mit diesen Zeilen erinnerte mich Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark augenzwinkernd daran, daß meine Hup-Attacken gegenüber Leuten, die meine Zufahrt zum Hof blockieren, sich genau unter seinem Bürofenster ereignen.

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Der Klassiker: Blockiert die Einfahrt UND den Behindertenparkplatz. Dabei sieht man am Heck des Wagens das Hauseck, hinter dem sich ein geräumiger Parkplatz befindet. Blieben demnach nur wenige Schritte zusätzlich, wenn dieser Mensch genau nicht vor dem Tor parken würde. Also was?

Würde ich dieser Person körperlich die Tür zu ihrer Wohnung blockieren, und sei es bloß fünf Minuten, was wäre dann wohl die Folge? Würden Madame oder Monsieur sich gedulden, bis es mir beliebt weiterzugehen? Es ist ja unzulässig, diesem rücksichtslosen, fußkranken Gesindel die Karre in Brand zu stecken. Das würde gegen gute Sitten und vermutlich einige Gesetze verstoßen.

Da ich mir ferner keinen Polizeistaat wünsche, bleibt die knifflige Frage, wie man diese Art ausufernde Rücksichtslosigkeit zurückdrängen kann, ohne physische Kampfmaßnahmen für probate Mittel zu halten.

Ausufernde Rücksichtslosigkeit ist inzwischen ja auch zu einer politischen Kategorie geworden, denn manches vormals politisches Personal erweist ist in einem Ausmaß wie nie zuvor in der Zweiten Republik als korruptionsverdächtig, daß wir für möglich halten müssen, es haben hier ein, zwei Generationen von Funktionstragenden eine geschmeidige Variante des Organisierten Verbrechens eingeführt.

Ich hab gestern das Thema Meischberger angeschnitten. Dem ist auch der heutige Beitrag auf unserer "kunst ost"-Site gewidmet: [link] Es ist recht offensichtlich, daß der vaterländische Ex-Politiker hunderttausende Euro erhalten hat und dafür keinen seriösen Grund angeben kann. Ein Zitat gefällig?

Meischberger: des heißt, i woa da 
Plech: Jo
Meischberger: na, ober wos ist die Leistung, an wen? Weil die Rechnung hob ih an die Porr gestellt 
Plech: Die Leistung?
Meischberger: Wo woar mei Leistung? 
Plech: deine Leistung war, ah, deine Leistung woar, ahhhh dass du, ih bin jetzt völlig durcheinander wegen der anderen Geschicht do, vollkommen, weil ih hob des ahhh
Meischberger: ja, denk kurz nach bitte
Plech: jo, jo
[Quelle: Die Presse]


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