13. Oktober 2010

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Mirjana Peitler-Selakov ordiniert. Das war gestern die zweite "Laborübung" im Rahmen von "the track: virtuosen der täuschung". Praktische Erörterung von Methoden und Strategien in der Kunst. Dabei auch die Frage: Würden Sie sich die Dokumentationsbilder der "Kollektiven Aktionen" über die Couch hängen?

Manche würden! Es ist ein wenig wie mit meiner Bibliothek. Sich bis unters Dach mit Dingen umgeben, die einen bewegen. Das beinhaltet freilich auch viele andere Artefakte. Eigentlich wachsen mir meine Leidenschaften laufend physisch über den Kopf. Die Aufgeräumtheit "gutbürgerlicher" Haushalte bleibt mir rätselhaft, denn jene Dinge, die mich beschäftigen, wuchern stets über alles praktisch Notwendige. Das praktisch Notwendige scheint gelegentlich zurückzuschlagen, meine Wohnung übt die Entropie, es wirkt, als hätten die Dinge ihren ganz eigenen Spaß daran, mich zwischen sich zu dulden.

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Das sind auch einiger der Stücke, die mich zwischen sich dulden. Hier ist eigentlich eine Kerngeschichte der Massenmotorisierung auf vier Rädern erzählt. Die Geschichte wurzelt in Italien und überdies im Faschismus.

Vom Fiat Balilla (ganz hinten) über den "Topolino" und den vergessenen 600er zum legendären Fiat nuova 500 und seinem Schlußpunkt, dem kantigen 126er, der im vormaligen Jugoslawien den Spitznamen "Peglica" hatte, was etwa "kleines Bügeleisen" bedeutet. Diese Garnitur steht im Maßstab 1:43 in meiner Wohnung. Ein kleiner Querverweis auf das kommende "April-Festival", bei dem wir uns einige dieser Aspekte genauer ansehen werden.

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Auch darin liegt das Kleinwagen-Thema. Michael Toson fotografiert ein Holzmodell des "Puch U3". Das war ein Prototyp jenes Autos, welches später mit der Karosserie des oben gezeigten Fiat 500 in Serie ging. (Siehe dazu auch Eintrag #40 im "flame"-Logbuch!)


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