6. Oktober 2010

Nebel, Regen, trübe Zustände und passable Kälte, ein sehr amtlicher Herbst. Man kann nicht klagen. Ich habe im vorigen Eintrag angedeutet, daß eben sehr lebhafte Tage hinter mir liegen. Das bedarf der Gegenbewegungen, des Runterbremsens; also treibe ich mich zur Entspannung etwa in meiner Garage herum.

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Die ist natürlich ebenso eine Miniatur wie meine Fahrzeugsammlung, also genauer: eine Vitrine. Wie andere Enthusiasten allerhand Sandkastenspiele betreiben mögen, stelle ich da in stets neuen Varianten Abschnitte der Automobilgeschichte auf. Das sind meine Sandkastenspiele. Momentan bezieht sich das vorzugsweise auf Fahrzeuge aus österreichischer Produktion. So etwa auf jenen Steyr-Puch "Haflinger" im Maßstab 1:87, der bequem auf einer Fingerkuppe Platz findet.

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Solche Räumereien lassen Platz für Träumereien, Reflexionen ... Vor einigen Tagen hatte ich mich mit Peter Fritz getroffen, Frontman der Gruppe "Sole Method". Das ist "Modern Trash Metal" aus der Abteilung "Laßt uns in einige Ärsche treten!".

Fritz erzählte mir unter anderem über Erfahrungen als Vorgruppe von "Sepultura", einer Formation aus dem Distrikt "Wir haben schon in fast alle wesentlichen Ärsche getreten!" Man lerne viel, wenn man mit Großen des Genres einige Zeit verbringen könne, würde genauer sehen, worauf diese Leute Wert legen, was Bedingungen der Arbeit seien und was sich als Ausschließungsgründe erweise.

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Das korrespondiert ganz wesentlich mit meinen aktuellen Erfahrungen. Hier Sergej Letov, Sergej Romashko und Sabine Hänsgen von den "Kollektiven Aktionen" aus Moskau, einer Formationen, die zu den Großen der Konzeptkunst gerechnet wird. Unsere gemeinsamen Tage waren von einer Fülle der Anregungen und Anstöße geprägt, von Debatten, Erläuterungen, Nachdenklichkeiten ...

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Es sieht nun so aus, als hätten diese Tage auch auf die Grundlagen meiner Arbeit einigen Einfluß genommen. An den "KA"-Leuten fällt besonders auf, wie genau sie es mit Details nehmen. An den Bezugspunkten für Deutungen und Bedeutungen wird nicht flüchtig vorbeiflaniert.

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Kontext hat enormes Gewicht. Auch die kleine Geste erscheint in weit größere Zusammenhänge eingebettet. (Siehe zu all dem ebenso den "mezblog"-Eintrag "auf der strecke"!) So viel ist also klar, nach dem Gastspiel dieser Crew bleiben die Dinge hier nicht wie sie sind. Morgen absolvieren wir übrigens in Gleisdorf die erste "Labor-Übung" zu diesem Projekt, die frei zugänglich ist: [link]

["The Track: Virtuosen der Täuschung"]


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