25. August 2010

Ob ich keine anderen Sorgen habe als mich mit Spielzeugautos zu befassen? Ich hab immer gerade jene Sorgen, die ich zulasse, falls mich nicht welche überrennen. Naja, das klingt jetzt kühner als es mir im Alltag gelingt.

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Es ist sehr wohltuend, sich gelegentlich mit recht trivialen Dingen zu befassen, damit die Normalität Pause machen darf und das Besondere Anlauf nehmen kann. Ich habe nun begonnen, meine Kollektion zu katalogisieren, weil mir längst der Überblick verloren gegangen ist.

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Darin liegt auch etwas an praktischem Nutzen. Hier ist etwa im Rahmen des "Kuratorium für triviale Mythen" ein Fenster zu bespielen. Augenblicklich geht es dort um V8-Kekse und ähnlichen "eßbaren Unfug": [link]

Wir haben uns emotional, schließlich aber auch rational, von einer Ära zu verabschieden. Mächtiger V8-Sound aus kühnen, durstigen Monstern ist im Grunde Geschichte, soweit es allgemeine Verfügbarkeit angeht. Diese satten Geräte werden wieder zunehmend sehr wohlhabenden Menschen vorbehalten sein.

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Von solchen Kraftwerken konnten sich einst amerikanische Teenies durch die Gegend zerren lassen. Dort wird man eventuell ständige Kriegskosten irgendwann auf Spritkosten umlegen müssen, dadurch mag sich vieles ändern. Auf europäischen Straßen ging es meistens etwas zurückhaltender her. An einem Kapitel dieser Geschichte schreibe ich gerade, denn da soll sich heuer noch ein Büchlein ausgehen.

Es wird eine Publikation über den Steyr-Puch 500 und seine Folgen. Da tut sich nichts im Bereich von 500 PS. Georg Kurtz, der mir als aktiver Puch-Fahrer schon manche Details anvertraut hat, meinte dazu: "Ich hab keinen brustschwachen 500er, sondern den 650er mit bärenstarken 19,8 PS."

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Ich denke, solche Dimensionen werden wieder zur Debatte stehen. Wir nehmen uns das Thema auch bei "kunst ost" vor, wo das im kommenden Frühjahr konzentriert zur Debatte stehen soll: [link]

>>Das "Puch-Schammerl" kam in jener Ära auf den Markt als ich geboren wurde. Ich war bloß ein paar Monate früher dran. Es geschah nicht zwangsläufig, daß sich unsere Geschichten verbanden. Wäre ich hinlänglich ehrgeizig gewesen, um zügig zu ausreichend Geld zu kommen, hätte ich heute vielleicht über etwas Scharfes aus der bayrischen 02er-Serie zu schreiben. Oder ein Alfa-G'schichterl. Ich war ein Lehrbub mit allerhand Flausen. Daher wurde mein erstes Auto ein zahmer Fünfhunderter, ...<<

An dem Büchlein arbeite ich überigens nicht alleine. Es wird in einer avantouristischen Zusammenarbeit entstehen. Sozialhistoriker Matthias Marschik hat seinen Beitrag schon geliefert, außerdem werden Ausschneidebögen von Michael Toson zur Produktion gehören: [link]


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