31. März 2010 Da ich im gestrigen Eintrag Nutzfahrzeuge erwähnt habe, DAS
ist eigentlich auch eines. Zumindest von seiner Genese her. Die "Dyane" von
Citroen war ab 1967 eine Art etwas üppiger ausgestattete Luxus-Ente. Ihr Ursprungsmodell,
der 2CV, galt in etablierten Kreisen schon bei seinem Aufkommen als eigentlich etwas
veraltetes Konzept.
Das Automobil, so kürzlich in Graz gesehen, hatte in Summe
eine längere Produktionszeit als die meisten anderen Fahrzeuge seiner Zeit. Es war
ursprünglich nicht gebaut, um andere Autos zu konkurrenzieren, sondern um eine attraktive
Alternative zu Pferdefuhrwerken zu sein.
Cut!
Lokalaugenschein in St. Ruprecht/Raab.
Von links: Fotograf Franz Sattler, Filmemacher Max Ladenhauf und Gastwirt Hans Locker.
Die zentrale Station unseres Projektes "Road/Track", das Ende April
eröffnet wird. Ein Beitrag zum "April-Festival", das heuer von "kunst
ost" realisiert wird.
Cut!
Ich lese nun allerhand über die "moralische
Autorität" der Kirche, die eben gelitten habe. Falls das so ist, dann bleibt
daran unscharf, daß hier ja nicht "Die Kirche" zur Debatte steht. Oder sind
etwa auch die Evangelischen betroffen? Sie die Orthodoxen im Gespräch?
Nein. Und da mit der Ökumene schon eine Ewigkeit und drei
Tage nichts weiter geht, reden wir also von der Welt der Katholischen. "Moralische
Autorität"? Was soll denn das sein, falls es einer Institution zugeschrieben wird?
Solche Mutmaßungen verdanken sich der Feudalzeit, als man
von einem "Gottesgnadentum" ausgehen mochte. Ein bloß selbstreferenzielles
System um sich eben ... selbst zu erhören. Autorität kann eigentlich nur einzelnen
Personen zukommen. Und zwar nicht durch ihr Amt, sondern durch ihr Verhalten. Denn jedes
Amt, dem ein besonderer Nimbus anhängt, ist ja, so unseren praktischen Erfahrungen,
längst von einzelnen Personen in jeder nur denkbaren Weise mißbraucht worden.
Genau das würde für die Unbeflecktheit der
Institution spechen? Nein, das spricht dafür, daß eine Institution bloß eine
Institution ist. Und wo es um die katholische Amtskirche geht, haben wir es maßgeblich
mit der "ältesten Firma er Welt" zu tun. Wirtschaftsfaktor,
internationaler Player, kaum ein Drecksgeschäft, mit dem die Firma noch nicht befaßt
gewesen wäre; das regt mich gar nicht weiter auf. Eine erfolgreiche, große Company eben.
Machtmißbrauch? Du meine Güte! Na klar! In welcher
großen Company hätten die höchsten Amtsträger verläßlich widerstanden? Was mich
allerdings momentan shr bewegt und belastet, ist das sichtbar werdenden Ausmaß des
breiten gesellschaftlichen Konsens für Gewalttätigkeit gegenüber Kindern. Es stellt
meine eigenen Erfahrungen in dieser Sache in einen völlig anderen Kontext.
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