30. März 2010 Es ist
keineswegs so, daß ich nur auf exklusiv Fahrzeuge aus wäre; obwohl mir ein Fund wie der
Lancia im gestrigen Eintrag große Freude macht.
Aber eine spezielle Nische des Vergnügens sind Nutzfahrzeuge, die langjährige, harte
Beanspruchung überstanden haben.
Kuriose Beute in einem stillen Winkel von Graz. Dieser "Citybus"
von Steyr ist als rollende Ausstellunskoje gut in Schuß gehalten worden. Das Teil wird
schon lange nicht mehr produziert, ist also auf dem Weg zum unspektakulären Klassiker.
Cut!
Stellen Sie sich vor, der Herausgeber des
auflagenstärksten Blattes im Land sei zugleich ein sehr wohlhabender Mann; nein, nicht
wohlhabend, sondern REICH. Könnte das sein? Das ist sicher so! Wer, wie ich gestern notiert habe, eine lesende Gemeinde von rund
2,8 Millionen Leuten bedient, hat ein TAGESeinkommen, das unser aller Vorstellungen weit
übersteigt. Ganz zu schweigen von dem Maß an Definitionsmacht, dem sich inzwischen
leider auch immer weitere Kreise unserer Innenpolitik beugen.
Würde dieser Mann seinen enormen Einfluß
auf ein ganzes Land nutzen, um Fragen der Verteilungsgerechtigkeit zu stellen und zu
bantworten? Eher nicht! Statt dessen redigiert er,
wie von vielen Seiten bestätigt wird, die Leserbriefseiten seines Blattes. Und da
dominieren Fremde, Ausländer, ausländische Kriminelle, Asylanten und Bettler als Ursache
für staatliche Geldsorgen..
Mir fehlen im Augenblick aktualisierte Zahlen von
Österreich. Über Deutschland ist in Der
Spiegel diese Woche nachzulesen, daß ZEHN Prozent der Bevölkerung über SECHZIG
Prozent des Volksvermögens verfügen.
Das ist keine Kategorie individueller Tüchtigkeit. An
solchen Beispielen ist mehr als deutlich, daß wir nach wie vor die Zustände einer Klassengesellschaft
zu debattieren hätten.
Die Emotionen der Mehrheit ansprechen. Das kann
man sich bei der "Kronen Zeitung"
gut anschauen. Das wird auch deutlich, wenn einem bei 2,8 Millionen Lesenden auffallend
oft stets gleiche Leserbrief-Autoren unterkommen. Franz Weinpolter ist einer von ihnen. |
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Er demonstriert stets neu, wie
man auf dieser breiten Bühne behaglich existiert und über die Welt schreibt, während
man den Kopf im Hintern eines reichen Mannes hat. Weinpolter ließ am 25. März via "Da
freie Wort" wissen: "Drei Millionen irren nicht!"
Anderen nach dem Maul zu reden ist natürlich
keine journalistische Leistung. Und wie sich Millionen irren können, haben wir im 20.
Jahrhundert mehr als einmal vorgeführt bekommen.
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