4. November 2009Nein, das ist nicht amtlich. Quasi ein
Leuchtkörper auf dem Leuchtkörper. Der kuriose Kontrast. Die wunderbar reduziert
gestalteten "Straßenlaternen" Gleisdorfs, der Begriff wirkt sehr antiquiert an
diesen schlanken Zylindern. Und das unerklärliche Gegenstück, die Imitation eines
Felsbrockens, nachts von innen beleuchtet.
Diese Kombination beider Teile ist natürlich keineswegs vorgesehen. Aber es rührt an
einer spaßigen Idee. Wenn das Stadtzentrum von mobilen Elementen bestimmt wäre, so daß
einzelne Bereiche umgestaltet werden könnten, gewissermaßen ein großer Spielplatz ...
Ein großer Spielplatz, das ist eigentlich ein Synonym für "Parkplatz". Auf
so einem Spielplatz hab ich nun einen weitere Lancia Delta integrale (HF turbo)
erwischt, diesmal im italienischen "Kampfgewand" von einst. (Siehe dazu auch den
Eintrag vom 23. September 2009!)
In dieser kompakten Granate steckt ein kleiner Hinweis, welcher Fokus damals auf den
Fetisch gelegt war. Die Selbstdarstellung aufgeregter Männchen erfolgte nicht über
muskulöse Karosserien und großvolumige Motoren, sondern über verfeinertes Fahrkönnen.
Um dieses Teil auf dem Schotter zielgenau tanzen zu lassen, ist ja etwas mehr nötig als
ein schwerer Gasfuß.
Cut!
Ich hab hier laufend über Fragen der Kunst zu schreiben. Auch wenn einzelne Werke für
"Sondermomente" unserer Wahrnehmung gemacht sein mögen, so ist doch die "Kunst
als soziales System" (Luhmann) ein alltäglich präsenter Teil unserer
gesellschaftlichen Grundlagen.
Darüber hatte ich eben mit einer Frau zu sprechen, die auf Umschweife und Sprachdekor
wenig Wert zu legen scheint. Was ist es? Was bringt es? Was kostet es? Klare Fragen im
Zentrum des Gesprächs. Im Zentrum des Fotos: Bettina Vollath, die neue Kulturreferentin
des Landes Steiermark. (Links von ihr Sandra Kocuvan, rechts Michael Petrowitsch.)
Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen:
Die genannten Fragen waren nicht auf Kunstwerke, sondern auf Rahmenbedingungen des |
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Kunstgeschehens bezogen. Das sind Aspekte, die auch bei
unserer "Freitags-Konferenz" im Rahmen der NCC09 zur Debatte stehen.
Bei der heimischen Netzkunst-Community ist es ja ebenfalls etwas aus der Mode gekommen,
gelegentlich neu zu erörtern und zu klären, was denn Kunst sei und welche
Ansprüche bezüglich der Strukturen sich daraus ergeben. Das haben wir für die Regionen
jenseits des Landeszentrums auf jeden Fall aktuell zu klären.