19. September 2009
In Gleisdorf hängt die Poster-Serie
schon, in einer ganzen Reihe anderer Gemeinden wird sie nun ebenfalls angebracht. Ein
Hinweis auf "next
code: crossing", unseren heurigen Beitrag zum Festival "steirischer
herbst".
Ich habe inzwischen im Kreise der Kolleginnen und Kollegen
von einigen Seiten zu hören bekommen, wie unerheblich und uninteressant dieses Festival
sei. Bitter, wenn die Trauben so hoch hängen, daß man nicht wirklich klären kann, ob
sie denn nun süß oder sauer sind.
Das Festival hat seinen Schwerpunkt freilich in Graz, wo
ich zur Zeit im "Medienkunstlabor" die Entwicklung von "The
Trend is your Friend" verfolge. Vorne (von inks): Kuratorin Mirjana Peitler
Selakov sowie die Kunstschaffenden Gerald Nestler und Sylvia Eckermann. (Siehe dazu auch MKL-Log #47!)
Schwarmtheorie, Spieltheorie, allerhand was die EDV sonst
noch verlangt, zuzüglich schneiden, formen und kleben, also handgreiflich Handwerkliches,
um eine Erzählung und ein kleines Handlungsuniversum zu realisieren.
Da bin ich froh, daß ich froh bin, solche Entwicklungen
aus der Nähe sehen zu können, auch meine Fragen beantwortet zu bekommen, denn die
saloppe Kenntnis von Umtrieben im "Web-zwo" ergibt -- im Kontrast dazu
-- noch keine so schlüssige Vorstellung, was sich auf dem Feld "Neuer Medien"
zur Zeit wirklich tut.
Und zurück in die Oststeiermark: Weiz,
LEADER-Regionalmanagement, ein Pressegespräch. Denn wieso soll Gegenwartskunst
betont werden, wenn überall die Gelder knapp sind? Die Gründe dafür müssen wir
Kunstschaffenden selbst liefern, weil, so weit ich sehen kann, es niemand für uns tun
wird.
Ich meine, wenn man nicht als Bittsteller behandelt werden
möchte, sollte man vielleicht als erstes aufhören, sich wie ein Bittsteller zu
verhalten. Weshalb ich vorzugsweise nicht auf Förderungen aus bin, sondern auf
Kofinanzierungen. Denn es ist ziemlich lächerlich zu sagen "Der Staat fördert
die Kunst", der Staat FINANZIERT Vorhaben und Werke, bezieht dafür ja
Gegenwerte.
.
Von der Kunst zum Kunsthandwerk; gewissermaßen. Noch ist
das Wetter freundlich genug, um rare Fahrzeuge auf der Straße zu belassen. Was da höchst
gelb durch Gleisdorfs Zentrum rollte, halte ich für einen ebenso handlichen wie zickigen
Ferrari 348 im Sportanzug von Pininfarina. V8 im 300 PS-Bereich, feiner Fetisch.
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