20. Jänner 2009

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Ich mag solche Winkel in Graz und an anderen Orten, wo kleinen Botschaften deponiert sind. Na, so klein ist diese gar nicht. Kontrapunkte auf den gebürsteten oder polierten Oberflächen unserer Lebensräume, wo schlechte Graphik und noch schlechtere Typographie dominieren, wo wir von Wrbebotschaften überflutet werden.

Das gehört ja zum Fluch auf dem Nachteils-Konto von "Personal Computers": Ästhetische Grausamkeiten ohne Ende als Konsequenz der visuellen Heimwerkerbewegung, in der zahllose Professionisten von Stümpern abgelöst wurden. (Ob es eigentlich den Beruf des Schildermalers noch gibt?)

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Ich habe selbst in meinem Leben etliche tausend Seiten gelayoutet. Das mit den "PCs" hochgekommene Wort dafür, "desktop publishing", scheint inzwischen auch versunken zu sein. Aber für komplexere Dinge vertraue ich die Layoutarbeit lieber Menschen an, die sich darauf sehr gut verstehen.

Graphic Novelist Jörg Vogeltanz zeichnet gerade mit rauchenden Federn an einem neuen Band aus der Reihe der "Anger Diaries". Er wird damit wohl in den nächsten Tagen fertig sein. Mein Vorteil. Er wird also Zeit finden., mir das kleine Bändchen zu layouten, mit dem ich eine Spielzeugausstellung in Gleisdorf ergänzen möchte: "Spielzeugautos" (Eine kleine Einführung)  [link]

Bei seinem Label "prequel" erschien nun aber auch Band #1 der "sequenzen" ("Beiträge zu Bild, Sound & Text"). Der Essayband "Die Logistik der Verführung" wurde von Thomas Ballhausen und Verena Bauer herausgegeben..

Die Sau auf dem Tisch ist übrigens ein sogenanntes "Quietsch-Pupperl" für Hunde. Wie die Sau dreinschaut, kann man auf die Hunddelaune schließen.

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Schweine und "Quietsch-Pupperl" für Hunde, das läßt fast unausweichlich an den Film "Snatch" von Guy Ritchie denken.

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Eine brachiale Komödie, über die ich mich endlos scheckig lachen kann und in der ein murmelnder "Gipsy", gespielt von Brad Pitt, mehrfach gnadenlos vermöbelt wird, was er mit einiger Geduld über sich ergehen läßt, um sich dann zu einem einzigen, maßgeblichen Schlag aufzuraffen, der den Lauf der Dinge regelt. Alle beziehen Prügel, niemand gewinnt. Das rückt gängige Heldengeschichten einigermaßen zurecht.

Cut!

Dieses Wochenende ist sich offenbar eine Waffenruhe im Gaza-Streifen ausgegangen und ich lese sehr unterschiedliche Berichte, wovon das "Aufräumen" nun handelt. (Quelle: "Der Standard")

log1287e.jpg (30630 Byte) Nicht gerade die lautesten Nachrichten handeln von Kindern. Von toten und verletzten Kindern, von schwer traumatisierten Kindern.

Es klingt ein wenig polemisch und ist vermutlich ernster, als wir es uns ausmalen können, wenn es in manchen Kommentaren heißt, die Bevölkerung des Gaza-Streifens habe eben eine ganze Generation verloren.

Wenige Tage eines hoch gerüsteten Waffenganges haben also sehr wahrscheinlich ein enormes Gefahrenpotenztial aufgebaut, das nun heranwächst.

Dieses Motiv ist mir in den öffentlichen Debatten viel zu rar. Was es bedeutet, daß die Kinder unsere Schutzbefohlenen sind.

Genau dieses Thema sollte es eigentlich noch ein Stück leichter machen, in solchen Dingen weit über eigene Familienerfahrungen hinaus zu denken und eine Art "transnationales Verantwortungsgefühl" zu entwickeln. Nicht als ein biologisch fundiertes Konzept, sondern als kulturelle Leistung.

Es ist ebenso einfach wie einleuchtend: Finden die uns anvertrauten Kinder keinen angemessenen Schutz in Situationen, die ihre eigenen Möglichkeiten überfordern würden, sind ungünstige Konsequenzen nicht zu vermeiden.

Sollte daran irgend etwas unverständlich oder schwer zu begreifen sein?

Februar 2007

Die Finanzmasse des Staates wird in absehbarer zeit nicht unbedingt steigen.

[Hinfällige Notizen] [***]


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4•09