14. November 2008

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Die kosovarische Crew ist lebhaft unterwegs. (Siehe dazu auch den Eintrag von gestern!) Heute wird um 19:00 Uhr in Gleisdorf eröffnet. [link] Ich habe gehört, das sei zugleich der Anlaß für einen ersten öffentlichen Auftritt des neuen kosovarischen Botschafters in Österreich. Der junge Staat, teilweise noch umstritten, ist Ausdruck eines merkwürdigen Kräftespieles, das bei uns gerne als eine Sache Südosteuropas betrachtet wird. Aber es ist eine Sache Europas, wie auch der ganze Sezessionskrieg keinesfalls bloß eine Angelegenheit des einstigen Jugoslawiens war.

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Zu den Besonderheiten dieses Abends gehört der Auftritt von Irina Karamarkovic, die ebenfalls aus dem Kosovo stammt. Daß eine Serbin bei der Vernissage albanischer Künstler singt, ist von symbolischem Gewicht und mit Sicherheit kein leichter Gang für die Künstlerin.

Cut!

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Die Medienkünstlerin Victoria Vesna, hier links neben Mirjana Selakov und Winfried Ritsch vom Grazer "Medienkunstlabor", sah sich gestern die Baustelle zu ihrem "Quantum Tunnel" an. Vesna lehrt an der "UCLA" Medienkunst, ist in der Forschung tätigt, setzt vieles davon in Kunstwerken um. (Der "Quantum Tunnel" wird am 21. November eröffnet.)

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Wie angenehm, wenn sich solche Dinge bei einem vorzüglichen Abendessen im Plauderton erörtern lassen. Vesnas Arbeit deute ich als einen kräftigen Beleg für eine meiner bevorzugten Behauptungen; daß nämlich die Kunstpraxis in ihrer Relevanz und Legitimation zur "Weltdeutung" der Wissenschaft keineswegs nachsteht. Ich behaupte die Ebenbürtigkeit dieser Genres. Selakov schreibt über Vesna:

>>Dass die Grenzen zwischen wirklichen und virtuellen Welten unscharf geworden sind, dass wir uns im täglichen Leben immer mehr auf fortgeschrittene Technologie verlassen, hat Kunstschaffenden dazu geführt, ihr Augenmerk auf die Sprachen und Prozesse der mutierenden heutigen Wissenschaften zu richten. Gleichzeitig haben Naturwissenschaftler entdeckt, dass die Kunst ihnen helfen kann, Komplexität zu meistern um die neuen Möglichkeiten zu nutzen, die ihnen zum Beispiel Nanotechnologie zur Verfügung stellt.<<

(Mehr darüber in Victoria Vesna's Vortrag am 18. November 2008, ab 19:00 Uhr, im Grazer Kunsthaus.)


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