16. Oktober 2008

Heute in Weiz:

Ab 19:00 gibt es im Weizer Kunsthaus ein Figurentheater von Andrea Cusumano mit dem Stück „Der bittere Glaube des Zauberes Cotrone" [link] sowie die Ausstellungseröffnung der Arbeiten von Christian Eisenberger und Markus Wildling.

Damit geht der letzte größere Akzent unseres Beitrages zum Festival "steirischer herbst" über die Bühne. Diesen Teil hat der Künstler Walter Kratner kuratiert. Die Ausstellung in Gleisdorf läuft noch einige Wochen.

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Die „led ART klinika“-Crew ist schon abgefahren. Mein bevorzugter Pizza-Koch meinte grinsend, daß sie vor dem Fußballspiel wohl lieber abhauen würden....

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>>Österreich unterlag in WM-Quali Serbien 1:3 [...] Die WM 2010 dürfte damit wie schon 2002 und 2006 ohne Österreich stattfinden.<< [Quelle]

Es hatte nach 24 Minuten 3:0 für Serbien gestanden. Mein Operetten-Österreich wird demnach aus dem Trauma nicht so schnell herauskommen. Doch mit der "Lady Dianisierung" der Nation läßt sich das mutmaßlich emotional abfedern. (Josef Haslinger hat das vor rund 20 Jahren als "Politik der Gefühle" kritisiert.)

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Ich stoße mich ja nicht an einfachen Leuten, die sich einen Herrenmenschen als Herzensmenschen zurechtträumen. (Quelle: "Der Standard") Es ist verabscheuungswürdig, daß sich Politiker so inszenieren und verkaufen, sich andienen, als wäre eine Nation eine Seifenoper. (Der Operettenheld ist offenbar wahrlich "Einer von ihnen" gewesen.)

>>Jörg Haider bei Unfall stark alkoholisiert [...] Klagenfurt (APA) - Der Kärntner Landeshauptmann Haider war zum Unfallzeitpunkt stark alkoholisiert. Sein Sprecher Stefan Petzner gab gegenüber der APA nach Rücksprache mit den Behörden und der Familie eine Stellungnahme ab, wonach der Verunfallte zum Unglückszeitpunkt 1,8 Promille hatte. "Es ist richtig, dass Landeshauptmann Jörg Haider zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert war. Ich kann und muss das bestätigen".<< [Quelle]

Der tödliche Unfall des betrunkenen Rasers steht in einem bemerkenswerten Kontrast zu seinem vormaligen Befund über das Verhalten eines politischen Opponenten. Der Anwalt Rudi Vouk hatte eine vorsätzliche Geschwindigkeitsüberschreitung mit folgender Selbstanzeige genutzt, um gegen Haiders Rechtsbeugung in Sachen zweisprachiger Ortstafeln vorzugehen.

>>Haider verurteilt angekündigte Raser-Aktionen von Rudi Vouk: "Wann wird diesem radikalen Nationalslowenen endlich der Führerschein abgenommen und die Anwaltszulassung entzogen? [...] Mit diesen Worten reagierte Landeshauptmann Jörg Haider auf die heutigen Ankündigungen von Rechtsanwalt Rudi Vouk (Rat der Kärntner Slowenen), durch weitere Raser-Aktionen in 50 bis 70 Kärntner Kärntner Orten zweisprachige Ortstafeln vorm VfGH zu erzwingen. Die Justiz sei gefordert, diesem rasenden Rechtsbrecher endlich das Handwerk zu legen. "Wer nicht Autofahren kann, hat keinen Führerschein zu haben und wer bewusst Rechtsbruch begeht, kann und darf nicht Rechtsanwalt sein", begründete Haider.<< [Quelle]

Die Kärntner Lady Di-Paraphrase, dieser braungebrannte, straffe Herrenmensch, ist gegen Opponenten jederzeit recht hemmungslos vorgegangen, sei es innerhalb oder außerhalb seiner Partei. Anderer gehen ins Kasino, er nutzte eine ganze Nation zum Zocken.

Haider hat durch seine langjährige Hetzerei gegen angeblich "Unösterreichisches" von höchster politischer Stelle aus Legitimation geschaffen. Genauer: Die Legitimation von Menschenverachtung.

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Diese Headline war gestern in der "Kronen Zeitung" zu sehen. Das wäre wohl viel schwerer vorstellbar, gäbe es einen breiten gesellschaftlichen Konsens über den Eintritt für die Menschenwürde, den Opinion Leaders aktiv vertreten würden.

[Wir Kinder des Kalten Krieges]


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