15. Oktober 2008 Morgen Abend in Weiz:
Unsere abschließende Station im Rahmen des
Festivals "steirischer herbst". Zugleich ein weiterer Schritt, um zwischen den
beiden Städten Weiz und Gleisdorf eine Kooperation auf dem Kunstfeld voranzubringen. Donnerstags also die Theatertruppe von Andrea Cusumano [link] sowie im
Ausstellungsbereich die Künstler Christian Eisenberger und Markus Wilfling. Außerdem
hängen im Weizer Kunsthaus Arbeiten von der gestrigen "led ART klinika"-Aktion auf dem
dortigen Südtiroler-Platz. |
|
Da wurde an der "Crime
Reconstruction" [link]
weiter gearbeitet, deren Blätter zum Teil in ein überdimensionales Buch eingearbeitet
werden sollen, ein mächtiger Brocken mit den Konturen des Unglücks, das eben von uns
selbst gewendet sein will..
In dieser Sache ging es nachmittags auch noch
nach Graz, um nahe dem Kunsthaus eine weitere Serie zu erarbeiten. Hier, links im
Vordergrund, Vesna Grgincevic, in der Mitte hinten Nikola Dzafo.
Die Arbeit auf der Brücke brachte mir ganz
nebenbei einen Klassiker ein, denn plötzlich stand da dieser Fiat 131 an der Ampel. Ein
Auto, das Mitte der 1970er auf den Markt gekommen war und damals im Rallye-Sport ziemlich
eingeschlagen hat. ich hänge eben stets auch an solchen trivialen Momenten.
Anschließend ging es zum Grazer
"Künstlerhaus", wo zuerst einmal unser Chorprojekt vorgestellt wurde: [link]. Dragan
Protic von der Gruppe "Skart" (vorne in der Mitte) hatte dabei vor allem auch
starke Unterstützung aus den Reihen der Formation "kunst O.ST".
Anschließend präsentierte der Belgrader
Kurator Sasa Janjic im Haus das Buch "Serbiart": [link] Darin wird
ein Überblick eines Teiles der Kunstszene des Landes gezeigt, überwiegend Arbeiten einer
jüngeren Generation.
Hier befindet sich Kuratorin Mirjana Selakov im Gespräch
mit Kunsthistoriker Werner Fenz (Mitte) und Sprachwissenschafter Rasa Doderovic. Ich hatte
mit Doderovic eine ganze Reihe von Debatten, aus denen sich für uns weiterführende
Schritte ableiten. Dabei ist sein Name bloß eine von mehreren Kuriositäten möglicher
Schnittpunkte unserer Geschichten. Denn darin liegt eine Querverbindung zum
"altösterreichischen" Autor Heimito von Doderer.
Ich werde hier noch erzählen, was es mit dem "Tor zu
Europa" so auf sich hat, mit dem Sitzen auf zwei Stühlen, der Trunkenheit, dem
Vergessen sowie anderen heftigen Momenten, die aus dem Privaten heraus sich plötzlich zu
einer Vorstellung von "Geschichte" verdichten.
[steirischer herbst]
[kontakt] [reset] [krusche] |