13. September 2008

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Eine in sich verschränkte Spaßzeremonie im Festsaal Gleisdorfs; von links: Naim Spahiu, Shpend Queriqi,  Anton Krasniqi und Et’hem Baymak. Ich hatte schon beim Mittagessen des Vortages gemerkt, daß die Speisen unter Späßen ausgesucht und teilweise umverteilt werden, denn Schweinefleisch kommt für die Moslems nicht in Frage, weshalb die Christen dann zum Beispiel Speckstreifen von der Pizza übernehmen.

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Ich erinnere mich gut, wie amüsiert wir "Westler" uns bei Reisen in kommunistische Staaten gaben, wenn wir dort groß plakatierte "Losungen" vorfanden, also erbauliche Empfehlungen. Amüsant, dann etwa in den Fleckviehhallen von Feldbach mit der schönen Arena des Viehmarktes genau das zu entdecken: österreichische Losungen zur Motivation der Bauern.

Auf dem Foto oben links der Moslem Et'hem und der Christ Anton, die einander öfter mit kleinen Spottgeschichten bedachten, in denen der Moslem den Christen "Adem Efendi" nannte, dieser sich mit dem serbisch anmutenden "Gospod Markovic" revanchierte.

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Gestern Abend fanden wir uns alle bei der Vernissage von Michael Geyer im Gleisdorfer forumKLOSTER ein. Spannende Impressionen für die Künstler aus dem Kosovo. Während ich mir noch einige Schreibweise notieren und Zuschreibungen deuten ließ.

Ein albanischer Kosovare wird sich selbst "Shqipetar" nenne, das wird "Schiptar" gesprochen. Sagt allerdings ein serbischer Kosovare "Shqipetar", hat es eine Konnotation wie "Nigger". Die Serben hätten bei vorsichtiger Ausdrucksweise das Wort "Albanci" zur Verfügung, dem das albanische "Shqipetaret" entspricht, das wie "Schiptart" klingt. Dafür nennen albanische Kosovaren die Serben, wenn sie es abschätzig meinen, Cetnici, was sich von dein einstigen Dorfmilizen herleitet, deren Outfits und Zeichen man im Sezessionskrieg wieder sehen konnte.

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Bei Geyers Vernissage schlug eine späte Weißburgunder-Stunde. Es sind HIER einige Bilder von der anschließenden Gemütlichkeit im Betrieb des Kunstsammlers Erich Wolf zu sehen. Und HIER meine Polemik "Üppig (Neue Klarheiten über die Kunst zuzüglich dem gut gemeinten Rat,
Michael F. Geyer nicht zu heiraten)"


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