4. September 2008

Die Formation "kunst O.ST" gibt sich ein neues Profil und organisiert sich den aktuellen Vorhaben entsprechend. Eine bemerkenswerte Entwicklung.

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Denn das sind nun schon eineinhalb Jahre Verlauf, in dem sich Kunstschaffende der Region konsequent darum bemühen, die Bedingungen ihres Tuns mit besseren Rahmenbedingungen zu versehen. Wozu gerade abseits des Landeszentrums gehört, daß Kommunikationsfluß, angemessene Informationslagen und regelmäßige Arbeitstreffen beitragen, die unterschiedlichen Distanzen zu überwinden.

Cut!

Sarah Palin möchte Vizepräsidentin der USA werden. Sie macht sich Sorgen, daß Amerikas Position „in einer gefährlichen Welt“ geschwächt werden könnte. (Hausgemachte Gefahren wie zum Beispiel ein desaströses Bildungs- und Gesundheitswesen machen ihr offenbar keine Sorgen, die einer Erwähnung wert wären.) Sie ist gegen vorehelichen Sex und gegen Bücher, die ihr mißfallen, in öffentlichen Bibliotheken. Nun hat sie offenbar neuerdings eine schwangere, unverheiratete, siebzehnjährige Tochter. (Quelle: "Kronen Zeitung")

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Was für eine Aufregung! Warum diese Aufregung? Es ist doch eine recht gute Nachricht, daß jemand mit zu rigorosen Erwartungshaltung den eigenen Kindern gegenüber in der Praxis lernen darf, daß solche Ansichten eben auch ihre Grenzen haben und mitunter nichts taugen, daß sich Kinder gelegentlich die Freiheit nehmen, den Vorstellungen ihrer Eltern zu spotten. Man müßte der jungen Frau applaudieren, daß sie ihrer Mama diese Lektion anbietet.

Aber die "gefährliche Welt"! Besonders amüsant erscheint mir die Ansicht des „Girl aus Alaska“, daß dort genug Öl und Gas zu finden seien, um Amerikas Situation zu stärken. („Drill, baby, drill!“) Eine weitere gute Nachricht, denn dann müßten sich die Yanks nicht dauernd am anderen Ende der Welt wichtig machen. Sie könnten überdies die Benzinpreise in ihrem Land etwas anheben und ein wenig moderatere Autos bauen. (Lernen von Europa?) Seufz! Das schreibe also gerade ich, der ich zur gleichen Zeit eine kleine Schau maßgeblicher „Muscle Cars“ auf meiner „flame-site“ startklar mache.

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Das meint Fahrzeuge wie diesen 1968er Dodge Charger, dessen Nummerntafel mir verrät, daß sein Motor 440 cui hat; das heißt: „Cubik Inch“. Ich verschweige jetzt besser, was das in Kubikzentimetern ausmacht. (Ich tippe darauf, daß unsere Lastautos heute generell mit weniger Hubraum auskommen.)

Meine Ausrede bleibt: Ich befasse mich hier mit Kultur- und Sozialgeschichte und freilich ist so ein Leitfossil wie der Charger heute als ökologischer Faktor harmloser denn eine Armada von veralteten, 50 PS starken 3er-Golfs wie ich einen fahre. (Ja, Ausflüchte.)

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Ich habe gestern kurz mit Ewald Selvicka geplaudert, einem der Gründer der „Arge Erneuerbare Energie“. Die AEE bringt in Gleisdorf gerade die „Solar 2008“ über die Bühne. Ein internationales Meeting zum Thema. Leute wie Selvicka gehören unbestreitbar zu den österreichischen Pionieren solcher Möglichkeiten. Er seufzte, als wir das Auto-Thema streiften. Es ärgert ihn, wenn sich ein Weizer Stadtbediensteter einen Hummer kauft, damit in der Kleinstadt herumgurkt, und alle finden das auch noch „supa“. (Zufällig hab ich diesen H2 schon einmal fotografiert; siehe den Eintrag vom 29, März 2007!)

„Wir Jungs sind in unseren Herzen eben auch Neandertaler“, versuchte ich ihn zu trösten, „und um den prächtigen Weibern zu imponieren, vergrößern wir unsere Silhouetten durch alles, was nur geht.“ Das kommt von der Droge Testosteron. Ein Hummer macht, wie leicht zu sehen ist, eine ziemlich große Silhouette. Gegen diese hauptsächlich männlich konstituierte Blödheit kann man nur kulturell angehen. (Ich weiß das aus mühsamen Selbstversuchen.)


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