1. Oktober 2007
Der Samstag war auf der vorigen Seite noch längst nicht ausreichend gezeigt. Die Ausstellung
erstreckt sich durch einen Teil der Innenstadt von Gleisdorf und verdichtet sich im
"herbst_raum" in der Blodergasse.
Der Komplexität des gesamten Setup folgend
war allerhand zu erzählen. Von links: Kuratorin Mirjana Selakov, die türkische Kuratorin
Övül Durmusoglu, die serbische Künstlerin Isidora Ficovic, Serbiens Generalkonsulin
Sonja Asanovic-Todorovic und die serbische Germanistin Dragica Katanic.
Veronica Kaup-Hasler, die Intendantin des
Festivals "steirischer herbst", hinter ihr Hannes Felgitsch, der Kulturreferent
Gleisdorfs.
Der Hausherr des "herbst_raumes",
Peter Lidl, hat uns, das will ausdrücklich erwähnt werden, innerhalb kurzer Zeit aus
einer Baustelle eine taugliche Galerie gemacht. Rechts im Bild Kuratorin Övül
Durmusoglu. Der serbische Kurator Sasa Janjic hatte nicht kommen können, denn das
maßgebliche Kunstfestival seiner Heimat, an dem er mitarbeitet, der "Oktober-Salon", hatte die
Eröffnung an den gleichen Tag gesetzt wie wir unsere: Subota, 29. septembar 2007.
Vier Künstlerinnen aus der Region, von
links: Gertraud Enzinger,
Renate Krammer, Gabi Tröster und Regina Peier.
Veronica Kaup-Hasler und Altbürgermeister
Franz Nussmayr. Ich brauche hier über Vernissagenfeiern und die Stunden an der Bar wohl
nichts weiter erzählen. Sonntag war für uns einerseits davon geprägt, die Galerie offen
zu halten und versteckte Berge von Zeug aufzuräumen. Andrerseits hatten wir für den
späteren Nachmittag eine Zusammenkunft der Gäste mit Kunstschaffenden aus der Region
angesetzt.
Hier Mark Blaschitz
("SPLITTERWERK"), Övül Durmusoglu und Renate Bertsch. Wir sprachen über
Bedingungen der Arbeit, über den Markt, über Wege und Strategien. Am Beispiel seiner
Erfahrungen mit der "Dokumenta"
von Kassel legte Blaschitz dar, welches Risiko in der Erfüllung von Träumen liegt.
Was es nämlich an einem bewirkt, wenn man
plötzlich aus altvertrauten Bezügen auf so eine Bühne und in so einen Kontext gestellt
wird. Was da über Marktsituation und Medien auf einen einwirkt. Worunter man auch
schlicht verbrennen könne, meinte Blaschitz, man dürfe keinesfalls unterschätzen, auf
welches Kräftespiel man sich dabei einläßt.
Für mich ist das ein ganz wesentlicher Punkt
solcher Vorhaben. Der Erfahrungsaustausch über konkrete Bedingungen, Anliegen und
Möglichkeiten. Denn ich ahne immer wieder, es herrschen doch zuweilen recht
unrealistische Vorstellungen vom Kunstbetrieb gerade unter Kunstschaffenden.
[Dokumentation]
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