30. September 2007

Der Samstag ging für mich um 5:00 Uhr morgens los. Das war dann ein passabler Zeitrahmen, um bis nach Mittag einen Schlußpunkt hinter die Vorbereitungen setzen zu können. In der Nacht hatte es am Rande der Stadt Böllerschüsse gegeben, die waren, so erfuhr ich später, dem Bürgermeister und seiner zukünftigen Frau gewidmet, deren Hochzeit für den gleichen Tag angesetzt war. An unseren serbischen Gästen ist das nicht so glatt vorbeigegangen. Explosionen in der Nacht sind da mit bitteren Erinnerungen verbunden.

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Milan Bosnic und Milica Milicevic bei den letzten Handgriffen im "Weltladen", wo zwei ihrer drei Arbeiten gezeigt werden. Ich hab in diesem Geschäft laufend jene Kaffeerationen (von feinstem Geschmack) erhalten, die unverzichtbar waren, um mich in Gang zu halten.

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Kuratorin Mirjana Selakov, Hausherr Peter Lidl und Kulturbüro-Leiter Winfried Kuckenberger gingen die Abläufe mehrfach durch, denn wir haben eine Spur quer durch die Innenstadt gezogen. Da war nicht so genau absehbar, wie sich die Summe der Eröffnungsgäste auf dieser Spur bewegen ließen, ohne in alle Winde verstreut zu werden.

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Michael Mastrototaro hat unsere Expositur auf dem Hauptplatz startklar gemacht. Die Hütte mußte noch abgedichtet werden, um das Tageslicht draußen zu halten. Die Gleisdorfer Firma "MediaSystem" hat uns Beamer und anderes Equipment sehr zügig an jede nötige Stelle geschraubt.

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Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich zurücklehnen; mit dem klaren Gefühl: Ich hab jetzt frei. ORF-Redakteur Peter Wolf (2.v.r.) übernahm die Regie und ich übernahm eine weitere Tasse Kaffee. (Später: Weißburgunder, der auf den Anhöhen hinter Gleisdorf ausgebaut wird.)

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Veronica Kaup-Hasler, die Intendantin des Festivals "steirischer herbst" (rechts) schmeißt sich fröhlich ins Geschehen, was unter anderem bedeutet, sie haut sich für ihre Leute ins Zeug ... also in dem Fall: für uns.

Das ist vor allem erwähnenswert, weil ich es zu anderen Zeiten auch ganz anders kennengelernt habe, wo man in dieser oder jener Intendanz vor allem mit sich selbst beschäftigt war und mit mehr oder weniger gewichtigen Bezugspunkten im "Zentrum".

Es ist keineswegs selbstverständlich, daß man in Kooperationen aus dem Zentrum heraus dem Geschehen in der Peripherie tatsächlich auch Aufmerksamkeit schenkt, wie wir es in diesem Projekt kennen gelernt haben. Vielleicht dreht sich ja nicht gerade die Welt um diesen Punkt, aber es hat etwas sehr Ermutigendes, wenn man sich bei der Arbeit in eben dieser Weise ernst genommen fühlt.

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Links Michael Mastrototaro von "machfeld", in der Mitte Gerda Strobl, die künstlerische Assistentin von Kaup-Hasler. [Zweite Seite]

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