19. September 2007

Heute Abend folgt der nächste Schritt hin zum Hauptereignis von "next code: love". Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov hält einen Vortrag zum Thema

„Von der Objekt- zur Konzeptkunst,
vom Werk zum Prozeß“

19. September 2007, 19:30 Uhr
Mayr's Tee & Design, Florianiplatz 8, Gleisdorf
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Während hier nun die letzten Handgriffe für diese Station anliegen, laufen die Vorbereitungen für die kommenden Stationen; im November kommen "next code: flow" und "next code: coffee". Während nun auch Europa in Kriegsdrohungen gegen den Iran einstimmt, wäre weiter an Verständigungen mit Menschen aus dieser Region zu arbeiten. Man mag sich erinnern, der Teheraner Amirali Ghasemi war bei uns schon in einige Stationen involviert und wird hier auch weiter präsent sein.

In dem Zusammenhang ergibt sich nun auch eine Verzweigung nach Huston (Texas). Andrea Grover und Jon Rubin betreiben da mit der "Aurora Picture Show" ein "non-profit cinema dedicated to short, artist-made films and videos". Sie haben eben das Projekt "Never Been to Tehran" gestartet, in dem ich mit "next code" vertreten sein werde. Die Website dazu geht demnächst online.

Cut!

Slowenien hat in Sachen Krieg einige Verstrickungen hinter sich. Der Sezessionskrieg ist noch zu nahe, um manches davon zum Thema machen zu können. Aber zur Zeit stehen bei unseren Nachbarn Massengräber zur Debatte, die auf Racheaktionen in den Tagen nach Ende des Zweiten Weltkrieges zurückgehen. Ein Stück verdrängter Geschichte aus der Verantwortung von Josip Broz Tito.

Nun widmet sich die Kuratorin Monika Ivancic Fajfar dem Thema "War and peace. Memories and monuments." Sieht aus, als werde ich dabei mit im Spiel sein. Was thematisch schon auf den kommenden Herbst (2008) verweist, wo wir "next code" nach Beograd verzweigen werden. Die erste Vorarbeit dazu lag im Vorjahr in "Die Augen der Kombattanten".

Cut!

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Nun tut sich ein interessanter Kontrast auf. Für die Christlichsozialen hat Wilhelm Molterer sich gerade öffentlich hinter seine Spitzenleute gestellt. Worunter etwa Erwin Pröll herumsteht und im Nazi-Jargon über kulturelle Fragen räsoniert, was also "artgemäß" und was "artfremd" sei. (Siehe dazu den Eintrag vom 17. September!)

Wer in biologistischen Sprachregelungen über soziologische und kulturelle Themen spricht, steht damit unmißverständlich in der Tradition des Faschismus. Von sozialdemokratischer Seite kam dagegen nun folgende Botschaft (Quelle: "Der Standard"):

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Wäre zu hoffen, daß sich Innenpolitik und Journalismus wieder stärker der Differenzierung verpflichtet fühlen möchten und stärker darauf verzichten, auf dem Boulevard billige Ergebnisse abzuholen. Was damit gemeint ist? Man muß es doch nicht ständig den vaterländischen "Idiotes" gleich tun, die auf intellektuelle und politische Redlichkeit pfeifen.

Eine streitbare Demokratie hält solchen Unfug ja aus, wenn angemessene Gegenpositionen da sind. Man möchte annehmen, Landeshauptleute wären gerüstet, die Verfassung der Republik zu würdigen. Das ist in manchen Winkeln Österreichs leider etwas aus der Mode gekommen. Pröll spottet mit seinen Ausritten dem Staatsgrundgesetz.

Jörg Haider tut das ebenso. Denn diese Ansicht im Zitat aus dem "Falter" steht der Verfassung definitiv entgegen. Aber das ist nicht das einzige Exempel, mit dem der gelernte Verfassungsjurist Haider aus der Republik, der "Res publica", seine private "Res secret", eine Art Haider'sche Geheimsache, zu machen versucht. log1015d.jpg (10818 Byte)

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