5. September 2007

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Es war einst ein Weinkeller. Heute ist es eine Galerie auf dem Weizberg. Das wird nun eine der Stationen von "next code", mit der wir das Jahr 2007 abschließen wollen. "next code: flow" bündelt Stoffe aus dem bisherigen Verlauf, bezieht sich zugleich auf einige Notizen über Mihaly Csikszentmihalyi und seine Auffassung von "Flow". (Siehe dazu den Eintrag vom 13. August!)

Habe ich mich da aktuell noch auf Nutzfahrzeuge bezogen, um ein Beispiel außerhalb des Kunstfeldes zu strapazieren, denn mich interessiert das "Quellgebiet", aus dem Menschen verschiedener Neigungen schöpfen, mich stört diese notorische Selbstüberhöhung mancher Kunstschaffender ein wenig, was sie zu ihrem Tun befähigt, ist auch auf anderen Feldern verfügbar, überdies droht dieser Satz sich meiner Kontrolle zu entziehen, also: Flow, diese spezielle Befindlichkeit, um aus dem erwähnten "Quellgebiet" zu schöpfen, nicht bloß aus einer Quelle, das teile ich ja mit anderen Professionen, das hab ich unlängst erst wieder erlebt, mit einem, den sie "der Adler" nennen, genauer: sein Nachname lautet Adler, den sah ich über dem offenen Motorraum eines mächtigen Puch G hängen, wie Hephaistos der Schmied wohl stets über seiner Esse hing, versunken, wortkarg, ganz seiner Aufgabe hingegeben.

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Ohne etwas von diesen Dingen zu wissen, handelt er wie ein Zen-Meister, ist seit über dreißig Jahren dieser Themenstellung gewidmet, geradezu endlose Wiederholung einer langen Serie von Handgriffen, worin der einzelne Schritt und der gesamte Ablauf immer mehr verfeinert und vertieft wird, was, wie angedeutet, zu einer Art von Meisterschaft führt, über die er aber nicht spricht, die offensichtlich auch nicht intendiert ist, denn der Adler ist auf das Tun konzentriert, nicht darauf, was andere Menschen darüber denken mögen.

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Auf dem Weg zum Adler war mir eine bemerkenswerte wie irritierende Tafel aufgefallen, die man als paradoxe Intervention deuten könnte. Man solle also das Privatgrundstück nicht betreten, wenn man es aber getan habe, sei die Umkehr verboten.

So ist es natürlich nicht gemeint, aber der Text läßt diese Deutung zu. Spielen und Probleme lösen. Das war ein Themenansatz für die Station "next code: flow", auf den sich Künstler Walter Kratner mit mir eingelassen hat.

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Kuratorin Mirjana Selakov greift den Ansatz auf und los geht's. Die Station soll außerdem inhaltliche Perspektiven für das kommende Jahr erbringen.


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