2. August 2007
Das sieht vielleicht ein wenig wüst aus, es schmeckt auch
etwas nach Wildnis. Weil. Es ist einem Wildschwein entrissen und von Georg Gubo mit
Raffinesse verfeinert. Das war eine kleine Gratifikation, die mir unsere Schweizer Radio-Session eingebracht hat.
Wir hatten das vor einigen
Tagen erörtert: "Die Langsamkeit eines Wildschweines über Feuer". Nun also
ein Vorbote solcher Praxis in meinem Kühlschrank. Allerdings verzweigt die
Wildschweinerei auch zu Akira Kurosawa. Dessen Film "Ran"
("Chaos") beginnt mit einer Jagdszene, da Fürst Hidetora Ichimonji sich einem
mächtigen Wildschwein widmet. Reitend, mit dem Langbogen, was, wenn ich mich recht
erinnere, eine Fertigkeit ist, die Yabusame heißt.
Cut!
Florian Malzacher, Intendant des Festivals "steirischer herbst", hatte
sich gestern auf einen Durchgang "Socken-Radio" eingelassen.
Dieses Set wird in der "transit
zone" als Folge #8 gesendet und ist nächsten Mittwoch auch HIER
downloadbar. Ich darf versprechen: Sehr aufschlußreiche zehn Minuten, wenn man sich schon
gefragt hat, was es denn mit Gegenwartskunst auf sich habe.
Ich habe Reini Urban von "Radio Helsinki" gefragt, warum man dessen Sendungen etwa in
Gleisdorf nicht empfangen könne. "Wird aus dem Burgenland überlagert", sagte
er, "bis Laßnitzhöhe geht's." Man sei technisch in der Lage, ein stärkeres
Signal abzusetzen, es sei ihnen aber bisher nicht erlaubt worden. Wenn es also "on
air" mit dem Empfang nicht klappt, kann man mittels "Streaming" via
Internet dabei sein.
Cut!
Wir hatten das in Österreich schon gehabt, in der Schweiz
äußert man sich vergleichbar. In Deutschland kommt es gerade ganz massiv (Quelle: "Der Standard"):
Ich gehe davon aus, daß es den Menschen frei steht,
Idiosynkrasien zu entwickeln. Aber warum deshalb unsere Demokratie zusammenschneiden,
deren Erhalt ja eines der Hauptargumente vieler ist, die Muslime gerne aus Europa
rausschaffen würden?
Wo die Bauordnung den Bau einer Moschee zuläßt, wo die
jeweilige Landesverfassung Religionsfreiheit garantiert, wie es die "Allgemeine
Erklärung der Menschenrechte" ohnehin tut, würde ich von eifernden Christen gerne
eine in diesem Sinne nachvollziehbare Haltung finden.
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