12. Juni 2007
Ich schätze es nicht, vom Essen angeblickt zu werden. Aber
darüber kann man wohl kaum Beschwerde führen. Als Betrachter hat man hier ja eindeutig
die bessere Position. Über diesem Teller, bei gut gekühltem Weißwein, hab ich mir
unlängst gedacht, daß ich, wenn ich König von Europa wäre, jeden nationalen Zwist an
lange Tafeln heranführen würde.
Die Köchinnen und Köche der streitbaren Völker, ihre
Winzer und Musikanten müßten so lange ihr Bestes geben, bis allen an den Tafeln klar
sei, daß man ohne die Künste und Wohltaten der jeweils anderen nicht sein könne. Denn
das ist ja, wie man es auch dreht, der Punkt im Zentrum.
Ich weiß schon, das sind keine sehr realistischen Ideen.
Läßt man aber biologistische Ansichten beiseite, wonach es in unserer Natur liege,
anderen im Streitfall die Kehle aufzureißen, dann läßt sich das "kulturelle
Argument" kaum noch beiseite schieben.
Ich träume natürlich nicht davon, König von Europa zu
sein. Ich möchte bloß in Anspruch nehmen, was dieser Kontinent an Erfreulichem
hervorgebracht hat. Dieser Anspruch schließt aber das organisierte Aufreißen von Kehlen
kategorisch aus. Was unter anderem meint: Freilich sind da Differenzen zwischen Ethnien.
Das ist ja die gute Nachricht.
Ich habe in einem sehr anregenden Buch über die Germanen (Herwig Wolfram)
allerhand überraschende Denkanstöße gefunden. Es fängt schon damit an, daß Stämme
auch nicht gerade das waren, was man sich heute darunter vorstellen mag:
Was meint, diese ganzen Pausennümmerchen mit der
"Stimme des Blutes" führen da wie dort ins Leere des Phantasmas ..
Cut!
Einige Anmerkungen zu Verkehrslagen von Michael Roloff:
>>i hope you note the attempt by various cities
to limit incoming automobile traffic by charging.<<
Ja, da gehen dann
sofort die Widerstände hoch und man bekommt sofort zu hören, daß Freiheit auf
unredliche Art eingeschränkt werde. Entgegen der praktischen Erfahrung, daß man sich
selbst in der wachsenden Automobilflut "freie Bewegung" zunehmend beschränkt,
abschneidet. Roloff weiter:
>>incoming traffic, apropos your 27. Mai 2007
comments about Gleisdorf still being in an older mode of giving automobiles preference!
ungleichzeitigkeit, one of my favorite towns is Tularosa, just up the road from Alamogordo in New Mexico, which kept
the railway out in the 19th century, a mile west, and also the main highway, so that the
town itself, which lies in the shadow of the Sacramento mountains escarpment enjoys quiet,
it is an adobe town, with canals that are watered several times a day from a reservoir
that s fed by the mountain streams, thus you get absolutely huge cotton wood trees...<<
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