9. Dezember 2006

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Erwin Klauber wird in der Steiermark als "Mundartdichter" gehandelt. Was leicht davon ablenkt, daß er mit seinen Intentionen, seiner Arbeit an Inhalt und Form, vor allem einmal als Autor ernst genommen werden muß. Der allerdings die kodifizierte Hochsprache in seinem Werk nur selten anwendet.

Der nun fast Achtzigjährige hat eine prägnante Biographie, in der ein Keuschlerbub, Sohn eines Arbeiters, über entsprechende Bildungsanstrengungen zum Lehrer wurde, der es als Autor zu einiger Popularität gebracht hat. Der sich aber heute noch im Kontrast zu den "Hochgebildeten" sieht. In gewissen Aspekten reflektiert diese Geschichte regionale Künstlerbiografien des 19. Jahrhunderts auf dem Weg in das 20.

Was ist das nun für eine Geschichte, die uns solche bipolaren Ansichten nahelegt? Vor allem in so strenger hierarchischer Ordnung. Bildungswelten und soziale Schichtungen. In der Stadt Gleisdorf definieren sich Eliten der Provinz als "Ackerbürgertum". Was zuletzt eigentlich im Mittelalter eine relevante Kategorie war ... in den Büchern der Historiografie. Die überdies einen sehr niederen sozialen Rang besetzt hatte.

Gegen das Bedürfnis uns in hierarchischen Ordnungen aufzustellen scheint nur wenig auszurichten zu sein. Bliebe wenigstens, die Beschreibungen, die Zuweisungen regelmäßig zu überarbeiten. Unsere Konzepte scheinen mir immer deutlicher darlegbar, wenn man die Zeit von 1848 bis jetzt genauer betrachtet. Da die Untertanen sich auf den Weg gemacht haben, um Bürgerinnen und Bürger zu werden ...

Cut!

Merhaba,
Going Public '06 Italya' da gerceklesen workshop la ilgili dokumantasyonu blog'da bulabilirsiniz.
http://oddat.blogspot.com/

Sevgiler,
Deniz

Wie man es auch dreht, mein Türkisch umfaßt drei bis fünf Worte, die reichen da noch nicht ganz hin. (Eines der Worte, die mir geläufig sind, lautete "araba". Das bedeutet: Auto.) Egal. Deniz Gül, die zu unserer kommenden Station in Liechtenstein gehört ("next code: in between"), hat eben in Italien ordiniert:

>>*I Want a New Face!*: the body of an Artwork.<<

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Und ein anders Crew-Mitglied dieser Station, der Däne Christian Hillesoe, hat sich nun als Gründer der "Klinik der rastlosen Vielen" geoutet:

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Cut!

Einer meiner treuen Leser, aus tiefstem Herzen ein Ratgeber, der sich gewiß nicht scheuen würde, der ganzen Nation seine Klugheit anzudienen, hat den Kanon der Herabwürdigung wieder einmal durchgespielt.

Ich hab im vergangenen Juli einen populären Verlaufskatalog von Diffamierungen skizziert: Erst wird die Intelligenz in Frage gestellt, dann der Körper herabgewürdigt, danach die Sexualität angefeindet, schließlich der Verstand. Und jederzeit Einschübe zur Unerheblichkeit des Werkes. (Siehe Eintrag vom 5.7.06!)

Dazu passend hat mich nun Post mit folgenden Artigkeiten erreicht:
>>dir faellt ja ansonsten rein gar nichts ein, ausser dass du noch das zeitungsgeschmiere inkompetent kommentierst<<
>>vielleicht koennen wir alsbald noch deine kunstpraktischen voegelgeschichten mit der frau diplomingenieur nachlesen<<


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