21. September 2006

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Das mag ich auch sehr. So einen Brocken zu erwischen. Wie er auf unseren Straßen überaus selten ist. Dieser Tscheche zum Abschleppen von Lastwagen ist ein Tatra. Was an einen Altösterreicher denken läßt. Hans Ledwinka war ein herausragender Ingenieur, dem Ferdinand Porsche das Grundkonzept für den Käfer-Fahrwerk verdankte und dessen Lastwagen Legende sind. Sein Sohn Erich war für Steyr tätig. Er hat den Puch "Haflinger" und den "Pinzgauer" geprägt.

Cut!

>>bin beim essen, daher nur kleinbuchstaben<<

Dieser bemerkenswerte Satz entstammt einer Email von Autorin Monika Wogrolly, die angefragt hat, was ich denn zum Thema "Konstruktionen -- Wir und die Anderen" vorhabe. Eine Veranstaltung, die Mitte Oktober in Graz auf der Straße stattfindet: "Treffpunkt Skulptur".

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Ich habe vor, dieses Thema weiterzutragen: Die wir aus dem Kalten Krieg heraus groß geworden sind, werden uns nun anstrengen müssen, solche Verhältnisse nicht wieder zu akzeptieren, womöglich widerspruchslos. In der Zumutung, uns einen "Kulturkampf" einreden zu wollen, der doch vor allem eine Konfrontation alter Männer ist, zu der sie zornige junge Männer instrumentalisieren, muß dem wachsenden "Krieg der Worte" allerhand entgegen gehalten werden.

Mitte August war schon zu notieren, daß Präsident Bush auf infame Art versucht, seinen "Krieg gegen den Terror" als Parallele zum Kampf gegen die Nazi herauszustellen. (Siehe Eintrag vom 15. August) Womit er sich selbst aufzuwerten versuchte. Hinter der dummen und sachlich nicht einlösbaren Zuschreibung "Islamfaschisten" verbirgt er die Tatsache, daß er selbst längst zu Mitteln gegriffen hat, die sein Regime als "präfaschistisch" ausweisen: Bespitzelung von Bürgern, Geheimgefängnissse, Gefangene, die Jahrelang ohne ordentliches Verfahren festgehalten werden, Einschüchterung und Folter, Bruch des Völkerrechts und verschiedener Kriegskonventionen etc. etc.

Im "profil" vom 11. September, symbolträchtiges Datum!, hat nun Georg Hoffmann-Ostenhof einigermaßen kurz und bündig zusammengefaßt, was davon zu halten ist:

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Bleibt zu hoffen, daß man in Amerika bei den kommenden Wahlen den "Kreuzzug" der Bush-Administration beendet. Denn unsere historische Erfahrung besagt, daß "Crusader" vor allem eines bewirken: Das Waten in Blut. Nach rund tausend Jahren mit diesem Konzept sollte es nun einmal andere Ansätze geben, derlei Konfliktlagen zu bewältigen.

Übrigens! Wogrolly ließ mich noch wissen:
>>Wenn ich beim Essen bin, werde ich immer so förmlich...<<

Cut!

Passend. "Manchmal bin ich böse mit Gott", sagte Mehmed. Kurde und Alevit. "Warum hat er vier Propheten geschickt, statt einen? Jetzt bringen sich die Menschen um." Ich hab mich über meinem Kebab bei einer recht plumpen Antwort erwischt: "Wir müssen unsere Probleme schon selbst lösen, Mehmed."

Cut!

>>Die religiöse Welt ist vor allem deshalb gespalten, weil die Religionen einander nicht kennen. Aus denselben Gründen ist auch die christliche Welt auch zersplittert, weil die Konfessionen einander nicht kennen. Mann braucht nicht zu optimistisch zu sein, was eine völlige Gesinnungseinheit der Welt betrifft. Es ist auch die Frage ob so eine Übereinstimmung der Ansichten notwendig ist.<<

Dies Überlegung liegt dem Vortrag über Ikonen zugrunde, den kultur.at-Member Mirjana Selakov heute abend im Grazer Diöszesanmuseum halten wird. [LINK] In der Tat haben wir schon "innereuropäisch" ausreichend ungelöste Differenzen, die jenen gleichen, die nun als Frontstellung der ganzen Welt behauptet werden.

[Wir Kinder des Kalten Krieges]

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